20. Juni 2009

"Krankenkassen verweigern ambulante Palliativversorgung"

Ist das keine Thema für die OZ?
Nunja, es geht über die Hoppsassa-Tralala-Festberichterstattung, Namensänderungswünsche, den Wetterbericht und die Agenturmeldungen hinaus:

Pharmafirmen mit Verantwortungsbewusstsein

Seit dem Jahr 2007 gibt es den gesetzlichen Anspruch auf die Spezialisierte ambulante Palliativversorgung. Also darauf, dass ein Schwerkranker sich daheim pflegen lassen kann und daheim sterben darf. Spezielle Teams sollen dafür eingerichtet werden. Wie es geht, ist theoretisch klar. Gescheitert ist das bisher nur daran, dass die gesetzlichen Krankenkassen nicht bereit sind, die Versorgung zu bezahlen. Kaum vorstellbar: Die gesetzlichen Kassen weigern sich, einen gesetzlichen Anspruch ihrer Beitragszahler zu finanzieren. Und die Regierung, die diese Gesetze erlässt, hat kein Druckmittel, ihre Erfüllung durchzusetzen. ...

Wer den Eintrag bis zum Ende liest, weiß, warum ich allerdings die Überschrift falsch finde. Ansonsten ist das ein Klasse-Blog, das zeigt, was journalistisch arbeiten bedeutet.

7 Kommentare:

  1. Anonym20.6.09

    Meine Überschrift wäre:
    Die Politiker lassen unsere älteren Bürger schlichtweg verrecken.

    Ein Skandal.

    Nun wird darüber gestritten, weil die AOK einen Ärzte-TÜV einführen möchte.
    Gerade die AOK, die hat es nötig.

    Wer im Internet sich kundig macht, wird erfahren, dass gerade diese Krankenkasse schon mehrfach in die Kritik geraten ist.

    Man sollte lieber die Ärzte fragen, mit welcher Krankenkasse sie die meissten Probleme hat.
    Der Krankenkassen-TÜV wäre hier sinnvoller.
    Und warum Ärzte-TÜV?
    Das kostet bestimmt nicht gerade wenig, es ins Internet zu bringen, auf Kosten der Beitragzahler.

    Meine Meinung. Dieses Krankenkassensystem gehört verboten.
    Es sorgt wie immer nur für einige wenige, schaut man sich die Gehälter und sonstige Zulagen für Vorstandsmitglieder an oder es sorgt dafür, dass andere sinnlos bedient werden, selbstverständlich auf Kosten der Beitragszahler und nicht zu vergessen das Beispiel mit dem Sommerfest unseres Bundespräsidenten´: Auch hier hatte die AOK prächtig spendiert, damit die Damen und Herren unserer Politik "fein" speisen können.
    Und wer so großzügig für Feste unserer Politik sorgt, kann doch nicht kritisiert werden.
    Da lassen die Damen und Herren von der Politik die Alten doch lieber im Stich.

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  2. Meine Frage ist eine andere:

    Welche Rolle spielen Medien wie die OZ, die solche Sachverhalte nicht aufgreifen, um kritisch darüber zu berichten?
    Also: Lassen nicht auch Medien, die solche Zustände, wie den im Eintrag beschriebenen, nicht verbreiten, die Älteren im Stich (und nicht nur die Älteren, denn auch Jüngere können z.B. unheilbar an Krebs erkranken und möchten schmerzarm oder-frei zu Hause sterben)?

    Und was ist andererseits mit Medien, die indirekt für das Medikament Tamiflu Reklame machen, obwohl dessen Wirkung nicht erwiesen ist? Lassen solche Medien nicht ihre gesamte Leserschaft im Stich?

    Deshalb bitte nicht immer nur auf die Politiker meckern, sondern sich an jene wenden, die deren Sonntagsreden und unglaublichen Märchen verbreiten, statt kritisch nachzufragen.

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  3. Anonym20.6.09

    Hallo Lupe, stimmt, was Sie schreiben. Ich habe ganz vergessen, dass Sie ja die OZ unter die Lupe nehmen.
    Meiner Ansicht nach, wäre es sogar die Pflicht der Redaktion, zu informieren, aber ich nehme die OZ schon lange nicht mehr ernst, daher bitte ich um Nachsicht.
    Trotzdem habe ich eine Stinkwut auf die Politiker, denn sie lassen diese Umstände zu.
    Es gibt doch aber noch andere Medien, die genau diese Kritikpunkte offen legen.

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  4. Genau auf diese anderen - zumeist sind sie kostenlos zu lesen - weise ich ständig hin.

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  5. Anonym20.6.09

    Hallo Lupe, was meinen Sie? Die OZ liest mit Sicherheit diesen Blog.
    Wir könnten die Redaktion doch einfach mal über Ihren Blog fragen, warum sie so viele wichtige Dinge nicht berichtet.

    Und das mache ich jetzt einfach mal:

    Lieber Herr Amler, liebe Frau Meerkatz, lieber Herr Benjamin Fischer und alle anderen fleißigen Redakteure der OZ,

    kürzlich habe ich gelesen, dass die AWO Neubrandenburg einige tausend Euros für den Wahlkampf der SPD gespendet hat.
    Ich dachte immer, diese Gelder des Wohlfahrtsverbandes sind auschliesslich für wohltätige Zwecke zu verwenden, wie für ambulante Pflegedienste und Kindergärten und was die AWO sonst noch hat.
    Gehört denn die SPD auch dazu oder wie können Sie mir das erklären?
    Es gibt ja auch viele Menschen, die durch Spenden diese Verbände unterstützen, um Not zu lindern und zu helfen.
    Weil ich gehört habe, dass mitunter Leserbriefe in Ihrer Redaktion nicht sinngemäß wiedergegeben werden, versuche ich es über diesen Blog.
    Sie können auch gern als Privatperson antworten.
    Ich freue mich auf Ihre Antwort.

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  6. Versuch macht kluch.
    Ich hätte es nicht versucht, auch nicht anonym.

    Dieses Blog lesen vielleicht drei festangestellte OZ-Redakteure, von denen sich bisher niemand (oder war es einer) per Kommentar äußerte.

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  7. Anonym20.6.09

    Wer weiss, wer weiss, im grünen Blog hat kürzlich sogar ein Verwaltungsangestellter auf eine Kritik schriftlich und sehr sachlich geantwortet, ohne darum gebeten worden zu sein. Ich hoffe, das war keine Eintagsfliege.

    Vielleicht ist ja doch in der Greifswalder Redaktion jemand dabei, der gründlich informieren möchte.

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