Warnung! Dies wurde ausschließlich über Journalisten in den USA geäußert:
Medien-Professor im "Christian Science Monitor"
"Journalisten verdienen miese Bezahlung"
Der Medienwirtschafts-Professor Robert G. Picard hat der Medienzunft in einem Essay im nur noch online erscheinenden "Christian Science Monitor" die Leviten gelesen. "Journalisten verdienen es, schlecht bezahlt zu werden", schreibt er, weil sie in den meisten Fällen keine Werte mehr schaffen würden. Nachrichtenjournalismus sei zu einem Massenprodukt verkommen. Wenn Medien wollen, dass Leser mehr für Inhalte zahlen, müsse sich der Journalismus fundamental ändern: "Passt Euch an oder sterbt." ...
In Wahrheit aber würden Journalisten derzeit verdienen, niedrig bezahlt zu werden. Die Bezahlung sei lediglich eine Kompensation für die Schaffung von Werten, analysiert der Professor, und Journalisten würden einfach nicht genügend Werte schaffen.
Journalistische Werte bestünden aus dem Bereitstellen von Informationen, einem Gefühl der Zugehörigkeit und Gemeinschaft, Versicherung und Sicherheit. In der Vergangenheit hätten die Kosten und Schwierigkeiten bei Herstellung und Vertrieb die Zahl der Inhalte-Lieferanten beschränkt. Diese Knappheit hat den Wert der Inhalte hoch gehalten. Damit sei es nun vorbei, so Picard.
Um wirtschaftliche Werte zu schaffen, hätten sich Journalisten und Nachrichten-Organisationen viele Jahre darauf verlassen, exklusiven Zugang zu Informationen zu haben und die Möglichkeiten, diese Informationen zu verbreiten. "Heute kann jeder gewöhnliche Erwachsene Nachrichten beobachten und sammeln, deren Bedeutung gewichten, Töne, Bilder und Videos hinzufügen und diese Inhalte mit Leichtigkeit veröffentlichen und vertreiben. Und das alles wird größtenteils ohne jede Bezahlung gemacht ..."
Die meisten Journalisten hätten zudem die gleichen Fähigkeiten, den gleichen Zugang zu Geschichten und zu Quellen, würden die gleichen Fragen stellen und im Endeffekt die gleichen Geschichten produzieren. Journalismus sei so zu einer Massenware verkommen. Und für Massenware, so die bittere Schlussfolgerung, ist niemand bereit, viel Geld zu zahlen. ...
"Wenn Werte geschaffen werden sollen, dann dürfen Journalisten nicht länger in traditioneller Weise nacherzählen, was anderswo bereits berichtet wurde. Journalisten müssen innovativ sein und neue Wege finden, um Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu vertreiben, um so Inhalte und Services anzubieten, die Leser, Zuhörer und Zuschauer nirgendwo anders bekommen." Dann wäre es auch möglich, einen vernünftigen Preis für solche Inhalte zu erzielen. ...
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