... Denn der Nutzwert von Rankings ist mittlerweile viel größer als die Bewertung eines Ist-Zustandes. Man muss nur junge Leute fragen, wie sie ihre Hochschule aussuchen. ...Das ist auch deshalb so, weil viele Medien solche Ergebnisse einfach nachplappern.
Dass Ranglisten zu fundamentalen Fehlurteile führen können, erfahren die Leser nicht. Hier lesen ausführlich, warum Ranglisten Quatsch sind, z.B.:
... Nach einer zwar schon etwas älteren Studie (2005) über das Informationsverhalten und die Entscheidungsfindung bei der Studienauswahl durch das Hochschul Information System (HIS) [PDF - 430 KB] haben sich immerhin 57% der Studierwilligen durch Rankings einen Überblick über die Rangfolge verschiedener Hochschulen verschafft. Aber nur etwa ein Drittel (35%) gab an, dass diese Rankings ihm bei der Planung des Studiums weitergeholfen hat.
Der doch relativ geringe Einfluss auf die Entscheidungsfindung für eine Wahl des Studienstandorts lässt erkennen, dass die Studierwilligen nach ganz anderen Kriterien entscheiden.
Wenn sie denn etwa bei einem Medizinstudium überhaupt eine Entscheidung haben. Wer dort unterhalb eines Abiturnotendurchschnitts von 1,3 liegt, hat ohnehin keine Wahlmöglichkeit, sondern muss – nach fünfjähriger Wartezeit, wenn er oder sie überhaupt noch durchhält – den Studienplatz nehmen, den er oder sie nach zahllosen Bewerbungsrunden angeboten bekommt.
Inzwischen besteht in zwei Dritteln aller Bachelor-Studiengänge ein Numerus Clausus. Die Zulassung zu einem Studiengang an einem bestimmten Studienort geschieht eher zufällig oder nach Auswahl durch die Hochschule denn aus eigener Entscheidung.
Allein diese Studienwirklichkeit führt den Rummel um das CHE-Ranking jedenfalls für die ganz überwiegend Zahl der Studienanfänger ad absurdum.
Aber so etwas ficht die Nachplapperer nicht an.
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