7. April 2009

Wie ein Amateur einen Textanfang schreibt

An den Textanfängen sollt ihr die Amateure erkennen, wie hier in der Greifswalder Zeitung:
Balljagd in drei Meter Tiefe
Kennen Sie Unterwasserrugby? Nein? In Greifswald gibt es einen Verein, der genau dieses praktiziert ...
Wer einen langen Text zum Thema schreibt und wer ihn veröffentlicht, setzt voraus, dass der Artikel gelesen wird, weil er mindestens eine Neuigkeit enthält. Wäre das nicht so, brauchte niemand eine Zeitung. Anders ist das in der Greifswalder Redaktion. Da wird erst einmal nachgefragt und den Lesern damit sinnlos Zeit gestohlen.

Beinahe vergessen: Wer als seitenverantwortlicher Redakteur den Textanfang so lässt, ist auch ein Amateur.

2 Kommentare:

  1. "Viele Menschen, die zum ersten Mal von der - nennen wir es mal optimistisch - Nischensportart Unterwasserrugby hören, halten diese Leibesübung für ein Hirngespinst. Ist es aber nicht, im Gegenteil: Es gibt eine richtige Unterwasserrugby-Szene, nicht nur in Deutschland."

    so neu ist das thema gar nicht :-)

    http://blog.17vier.de/?p=1075

    habe in dem verein selbst 10 jahre trainiert.

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  2. Da haben wir den Salat: Als hätte ich es geahnt, geht der Neuigkeitswert des Artikels gegen null.

    Allerdings ist das mit dem Neuigkeitswert, der auch noch für eine Mehrzahl der Leser interessant sein soll, überhaupt so eine Sache,
    z.B. wenn alle Jahre wieder über die Frühjahrsbestellung berichtet wird (habe ich früher in Ermangelung von Geschichten auch gemacht),
    oder darüber, dass es im Sommer heiß ist (um sofort eine Klimakatastrophe zu konstruieren),
    oder im Winter kalt (was nicht mit einer Klimakatastrophe verbunden wird).

    Der Witz ist, dass unglaublich viele Leser für diese Nullinformationen bezahlen, von den Fehlinformationen gar nicht zu schreiben.

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