24. März 2009

Über Medien

Etwas über Medien:

Wer Herr über sein eigenes Denken bleiben will, muss die Methoden der Meinungsmache kennen

Sie sind zur Zeit wieder mal gut zu studieren. Im folgenden werden ohne Anspruch auf Vollständigkeit einschlägige Beispiele von Manipulationsversuchen beschrieben und belegt. ...

Über einige aktuell zu beobachtende Methoden der Meinungsmache ...

Dies alles muss niemand lesen, bis auf diesen Auszug:

.... Nicht nur dreimal pro Woche abends, wenn die laut ihrem Moderator "erfolgreichste People-Talkshow" mit Namen "Johannes B.Kerner" ausgestrahlt wird, ist das Fernsehen ein einig' Kernerland. Auch davor und danach, auch auf den Programmplätzen rechts und links daneben feiert die Kernerisierung fröhliche Urständ - und Kernerisierung meint: den Ersatz ressortspezifischer Kenntnisse durch die Bereitschaft zur guten Laune, den Ersatz von Information durch inszenierte Einfühlung, den Ersatz republikanischer Gesprächskultur durch autoritäre Kumpelei und den Ersatz des Gedankens durch den Affekt. ....

Vor allem dies:

Grundsätzliches über die Medien

... Als Appetitanreger hier einige der Kernthesen aus der FES-Studie, so wie ich sie verstanden habe. Hinter sie kann in Zukunft keine Diskussion mehr zurückführen (S.4 ff.):
  • Auf dem Holzweg: Das Internet wird die Zeitung auf Papier verdrängen.
  • Mehr Demokratie wagen: Blogs und Social Communities stehen in einem notwendigen “Ergänzungsverhältnis” zum klassischen Journalismus, der zukünftig auf sehr viel mehr Plattformen tanzen muss.
  • Zeitungen sind Umweltferkel: Die klassische Zeitung in ihrer druck- und papiergestützten Vertriebsformen ist unökologisch, ineffizient und auch lesetechnisch die ergonomisch unsinnigere Lösung.
  • Das schmerzt: Einsparungen im journalistischen Bereich werden sich flächendeckend und dauerhaft fortsetzen.
  • Think crossmedial: Der Ausbildungsstand der meisten Journalisten hinkt der technischen Entwicklung meilenweit hinterher. Weiterbildung ist längst überfällig, wird aber aus Kostengründen von den Verlegern versäumt.
  • Information ist keine Ware: Information wird zunehmend zu einem Gratis-Angebot werden, das dem Menschen kostenlos zufließt. Verkäuflich wird das, was über den reinen Informationscharakter hinausgeht: Autoren, Erzählweisen etc.
  • Sugar Daddies gesucht: Journalistische Angebote müssen sich Sponsoren und Förderer suchen. Werbung und Verkauf leisten keinen zureichenden Beitrag zum Überleben der schreibenden Zunft mehr.

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