6. Februar 2009

Ökonomen mit des Kaisers neuen Kleidern

Natürlich können Sie die Wirtschaftsseite der OZ lesen. Sie können auch dies lesen:

Thomas Fricke: Zeit für eine Bad Ideas Bank

... Was waren das für Zeiten, als Professoren durch deutsche Talkshows stolzierten, um das lernresistente Volk ökonomische Vernunft zu lehren? Als sie entrüstet vortrugen, dass nur endlich dies oder das reformiert werden muss, damit die Wirtschaft blüht. Dass eigentlich klar sei, was zu tun ist.

Seit ein paar Monaten ist es gespenstisch ruhig geworden, stolzieren Professoren höchstens heimlich durch entlegene Wälder. Dafür gibt es reichlich Spott über ratlose Gelehrte. Mit jedem Tag wird derzeit spürbarer, dass die Weltwirtschaftskrise eine Wissenschaft in die Legitimationskrise geworfen hat - ohne dass es viele Betroffene zu merken scheinen. Zeit für einen Neuanfang wie nach der Großen Depression.

"Wir sind eine Wissenschaft, die arrogant auftritt, aber gar keinen Grund hat, arrogant zu sein", urteilte kürzlich Harvard-Ökonom Dani Rodrik. "In der Finanzkrise ist der Anspruch der Ökonomen erloschen, eine Wissenschaft zu sein", polterte Moisés Naím*, Chef der Zeitschrift "Foreign Policy", beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Umfragen in der Bevölkerung ergeben derzeit Ähnliches. "Die meisten von uns sind ziemlich ratlos", räumt Friedrich Schneider, Chef der Vereinigung deutschsprachiger Ökonomen, ein: "Wir sind in der Krise." ...

Anmerkung: Das mit der Arroganz betrifft wahrlich nicht nur die Ökonomen.

Hier noch eine umfangreiche Ergänzung.

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