OZ-Kommentar zur Abwerbung von Lehrern und Lehramtsanwärtern aus MV:
Gute Nacht
... Bis zu 800 Euro netto mehr Gehalt und sofortige Verbeamtung verspricht der Lockruf aus Baden-Württemberg. ...Der Lockruf aus Baden-Württemberg verspricht nicht nur ein deutlich höheres Einkommen, das Land wird das Versprechen auch halten. Das ist der feine Unterschied.
Deutlich weniger Geld, dazu Teilzeit, aber mehr Arbeit – das sind die Offerten Mecklenburg-Vorpommerns. ...
Es war absehbar, dass sich ein unfairer Abwerbungswettbewerb entwickeln wird, der mit der Plakat- kampagne Baden-Württembergs nun nur in eine schärfere Phase tritt. MV wird es schwer haben, absehbare Lücken in den eigenen Lehrerreihen in einigen Jahren zu füllen. Dann gute Nacht, liebe Politiker.
Was MV Lehrern zu bieten hat, ist tatsächlich unfassbar schlecht, doch das bietet MV schon seit fast zwei Jahrzehnten und die Situation für Lehrer hat sich besonders durch die Verringerung der Stundenzahl und damit weiteren Einkommensverlust verschlimmert.
Nebenbei: Wie viele Lehrer in MV müssen an mehreren Schulen Unterricht geben? Ist ein Thema!
Es zeigt sich jetzt endlich, dass die Landespolitiker den Lehrerberuf abgewertet haben. Um es klar zu schreiben: Sie haben systematisch die Schulbildung abgewertet. Das rächt sich nun, vor allem, weil die Schüler durch späteren Lehrermangel nicht gebildeter werden können.
Ich halte das Abwerben nicht für unfair, wie die Kommentatorin oder wer sonst noch. Wenn das System es zulässt so zu werben, ist das ein normaler Vorgang, dem andere Bundesländer nacheifern werden, wenn sie Lehrermangel entdecken.
Unfair ist jedoch, dass Politiker und Regierungen die Voraussetzungen für solches Abwerben erst geschaffen haben.
Nein, nicht gute Nacht,
Hätte ich beinahe vergessen: Die einen lassen Plakate drucken, die anderen stellen Flächen zur Verfügung, damit die Plakate gezeigt werden können. Niemand kann von jemandem gezwungen werden, die Werbeplakate aufzuhängen. Nur die Geldgier zwang dazu. Schon wieder ein Thema!
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