19. Februar 2009

Hintergrund: schöne Welt der privaten Altersvorsorge

Bauchlandung mit Immobilienfonds

Vergangenen Dienstag vor einer Volksbankfiliale. Anleger machen ihrem Ärger Luft. Einer der Betroffenen sagt uns: "Wenn ich nie einem Bankberater auch nur ein Wort geglaubt hätte und das Geld ganz schlicht auf Sparbücher, Festgelder und Bundesschatzbriefen zu normalen Konditionen angelegt hätte, dann wäre ich heute ein relativ wohlhabender Mann."

Alle Demonstranten hier haben eins gemeinsam: Sie sind davon ausgegangen, dass sie eine sichere Geldanlage gekauft haben. Herausgegeben im Genossenschaftsverbund. Anteile an geschlossenen Immobilienfonds. In den 90er-Jahren angepriesen als bodenständiger Sachwert mit Rendite. Heute bangen viele Anleger um ihr Erspartes. Claus Bäuerle hat rund 25.000,- € angelegt. Geld, das als Teil seiner Altersvorsorge gedacht war. ...

Dass es nun weg ist, das Geld, ist nicht allein der Krise geschuldet. Geschlossene Immobilienfonds sind stets eine riskante Anlage.

Schon Ende 2000 hatte ich mit einem Ehepaar zu tun, dass Anteile an einem geschlossenen Immobilienfonds loswerden wollte, weil sie kein Geld einbrachten, sondern zusätzlich Geld kosteten. Da Anteile an geschlossenen Immobilienfonds nicht an der Börse gehandelt werden, mussten sie selbst einen Dummen finden, der die Anteile übernimmt. Die Eheleute waren so verzweifelt, dass sie ihre Anteile verschenken wollten. Ich weiß nicht, ob sie jenmanden fanden, der solch ein Geschenk haben wollte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google