Mitunter könnte ich den Eindruck erwecken, ich sei allein mit meinen Einträgen über die Qualität des Journalismus am Beispiel einer Tageszeitung. Doch das stimmt nicht (Aber Vorsicht, Blogger!):
Medien können nicht ohne dpa - denn da bleibt nichts mehr über
Ich nehme mal die aktuelle Diskusison bei Stefan Niggemeier und die dpa-Kuendigung der WAZ zum Anlass, mich zu wundern.
Da kuendigt eine Zeitung also die dpa und nimmt die billigere afp. Dumm halt, wenn es Nachrichten aus Deutschland gibt und man nun warten muss, bis entweder afp oder andere Medien berichten (wie Katharina Borchert in den Kommentaren bei Niggemeier zugibt.)
Das offenbart letztlich das ganze Dilemma des (deutschen) Journalismus, vor allem bei Tageszeitungen. Man wartet. Auf Agenturen. Auf die Tagesschau. Auf CNN. Kaum ein Redakteur greift noch zum Telefon und ruft in der Hertiepressestelle an, was denn da los ist. Oder recherchiert selbst eine Geschichte. Oder weiß gar im Voraus, dass Hertie Filialen schliessen wird.
Nein, die meisten Kollegen in den Redaktionen sitzen und warten. Da offenbart eine dpa-Kuendigung nur, wie man den eigenen Job schon fast aufgegeben hat. Das Internet als Quelle ist vielen immer noch suspekt (auch dort kann man bei Hertie nachfragen), Email wird nur morgens und abends gecheckt und den Rest des Tages wartet man.
Wer sich heute eine Tageszeitung nimmt und die Agenturen rausnimmt, bekommt das zu sehen, was Eigenleistung von Redakteuren ist. Und das ist wenig. ...
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