23. Januar 2009

Von Eitelkeit und Arroganz

Übereinstimmung mit dem Kommentator, als ich dies über den Minipräsidenten las:
Bislang bestand das Image von Ministerpräsident Erwin Sellering vor allem darin, Probleme charmant wegzulächeln. Der SPD-Politiker pflegt eine Hochglanzfassade, an der selbst ätzendste Kritik abperlt wie Tautropfen an einer Frühlingswiese. ...
Aber schon hier bin ich uneins mit dem Kommentator:
Ob dies ausreicht, um an die Beliebtheit seines knorrigen Mecklenburger Vorgängers Harald Ringstorff (SPD) heranzureichen, wollte Sellering nun empirisch überprüfen.
Besser: ... überprüfen lassen.

Bei wem war Ringstorff beliebt? Weshalb schätzt ihn der Kommentator?
Ich kenne ihn als Lügner und Verächter von Bürgern des Landes und damit als Arroganzler.
Dumm nur, dass ihm dabei gleich mehrere handwerkliche Fehler unterliefen. Erstens: Er ließ die Image-Umfrage mit Steuergeldern bezahlen. Zweitens: Der Auftrag wurde freihändig vergeben. Drittens: Die Vergabe erfolgte an ein SPD-nahes Institut. Viertens: Der Preis von 85 000 Euro sprengte jeden vergleichbaren Kostenrahmen. Doch damit nicht genug: Die Ergebnisse fielen in Teilen so unvorteilhaft aus, dass sie zunächst der Öffentlichkeit vorenthalten wurden. Kein Wunder also, dass der Rechnungshof murrt.
Und dann schrieb der Kommentator:
Dieser Schuss Eitelkeit ging kolossal nach hinten los. ...
Das hat nur aus Kommentatorensicht mit Eitelkeit zu tun. Aus meiner Sicht hat es mit derselben Arroganz zu tun, die sein Vorgänger hatte (und noch hat?), mit der Anmaßung vieler anderer Kleinmächtiger, die schon an Kleinstmächtigen zu beobachten ist (Die Leser meines Buches kennen sich damit aus.).

Achja, der Kommentar hatte die Überschrift:
Vorsicht, Eitelkeit!
Hätte heißen müssen:
Vorsicht, Arroganz!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google