Natürlich besteht ein Zusammenhang. Er wäre sogar leicht zu erkennen, stünden die entsprechenden Informationen nicht verstreut oder gleich gar nicht in dem Blatt:
Studie: Auch ungelernte Arbeitskräfte wandern ab
MV muss einer neuen Studie zufolge eine deutlich stärkere Abwanderung von Arbeitskräften verkraften als der Durchschnitt der ostdeutschen Länder. Zwischen 2000 und 2006 hätten mehr als 13 000 Menschen das Land verlassen ...Das ist falsch, denn allein im Jahr 2005 betrug er Wanderungsverlust 7352 Personen, im Jahr 2006 sogar 8856 Menschen. Ich weiß nicht, wer da was zusammengezählt hat, vielleicht waren es die Menschen im arbeitsfähigen Alter oder nur Ungelernte, jedoch nicht einfach Menschen.
Jedenfalls hat sich die Zahl der Erwerbstätigen zwischen 1995 und 2007 von etwa 778 000 auf 725000 Personen, also um 26000 Personen verringert, natürlich durch verschiedene Einflüsse.
Im Übrigen könnte ein fleißiger Journalist leicht herausfinden, wie viele Schüler unter den Abgewanderten waren, die inzwischen im arbeitsfähigen Alter sind und nicht in MV arbeitslos werden können.
Neues Rekordtief: Schülerzahl sinkt unter 129 000
Die Schülerzahl in Mecklenburg-Vorpommern ist im laufenden Schuljahr auf unter 129 000 gesunken und hat damit ein neues Rekordtief erreicht. ...Hallo, hat das keinen Einfluss auf die zukünftige Arbeitslosenrate?
Aber auch die demografische Entwicklung fordert weiterhin ihren Tribut. Zeitversetzt mache sich der Geburtenknick nach der Wende bemerkbar. Aus diesem Grunde verringerte sich die Schülerzahl in diesem Jahr um 3000. Die rückläufige Entwicklung halte mittlerweile das 14. Jahr in Folge an, hieß es. ...
Wer auch immer behauptet, wie grandios er in MV die Arbeitslosigkeit bekämpft, sollte immer die Wanderungsverluste abrechnen (die durch statistische Trickserei versteckten Arbeitslosen sowieso), denn es kann doch nicht Ziel sein, die Arbeitslosenrate mit Hilfe der Abwanderung zu verringern! Für die OZ kein Thema.
Zu den o.g. Zahlen hätte sehr gut die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse gepasst. Aber bei dem Thema hat die OZ gleich ganz gepasst. Nur notorische Schönschreiber könnten daraus eine Schönschrift verfertigen. Außerdem hat die OZ so viel mit der Schreiberei über Weihnachtsmärkte und das Einkaufen an sich zu tun; Sie wissen schon, das Volk muss zum Geldausgeben angestachelt werden, auch wenn viele nichts haben, dass sie zusätzlich ausgeben könnten.
Das Statistische Landesamt hat nachgerechnet (alle Zahlen zum Stichtag 31. März, sv-pflichtig Beschäftigte am Arbeitsort):
2003: 514635 Personen
2004: 504068 Personen
2005: 482459 Personen
2006: 480558 Personen
2007: 496458 Personen
2008: 505790 Personen
Auch der Anteil der sv-pflichtig Beschäftigten an allen Beschäftigten ist weiterhin unter dem Niveau von 2003/04. Er betrug damals 73 bzw. 71 Prozent, 2007 waren es 70 Prozent.
Das alles in einen Zusammenhang gestellt gäbe eine Blickpunktseite, für die sich das Geldausgeben lohnte.
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