17. Oktober 2008

Themenvorschlag

Die Greifswalder Zeitung berichtete über die Hauptversammlung der KWG AG, der die Stadtverwaltung knapp die Hälfte der Anteile an der Wohnungsgesellschaft übertragen will, u.a. dies:
Sy Schlüter versicherte den Aktionären zudem, dass man künftig mit einer jährlichen Ausschüttung von sechs Millionen Euro bei der WVG rechne.
Dazu schrieb Dr. Ulrich Rose (B90/Grüne) aus Greifswald einen Leserbrief:

Über die KWG verschwindet dieses Geld der Mieter der WVG in den Taschen der "Herrn im feinen Zwirn".
Kurze und ketzerische Frage: Wie wäre es, wenn die garantierten sechs Millionen nicht privatisiert, sondern zugunsten der Haushaltssanierung und der Schuldentilgung der UHGW verwendet würden, oder gar - noch ketzerischer! - in Form von Modernisierung und Instandhaltung zugunsten der WVG-Mieter?


Gute Frage und schon wieder ein Thema für die OZ.
Hier noch ein Vorschlag, weil ich im OZ-Bericht nichts darüber las, wie die KWG AG diesen Preis für neu auszugebende Aktien erzielen will:

Die neuen Aktien werden den Aktionären zu einem Bezugspreis von Euro 6,50 je neuer Aktie zum Bezug angeboten. ... Die Durchführung hat unverzüglich, spätestens jedoch bis zum 31. Januar 2009 zu erfolgen.
Der Aktienkurs betrug heute 3,99 Euro.

Übrigens, seit dem 24. April pries die SES Research GmbH (Sie kenne die Gesellschaft von der Anpreiserei der Aktie der Hanseyachts AG) die KWG-Aktien mehrfach zum Kauf an. Genützt hat es bisher nichts, denn am 24. April hatte die Aktie noch einen Kurs von 5,90 Euro.

Alles dies und einiges mehr war für die Berichterstatterin nicht erwähnenswert.
Achso, ein Bericht über die Hauptversammlung kann auch so abgefasst werden. Sie erfahren dort, nicht in der OZ, hochinteressante Details, wie dies:

Auf entsprechende Nachfrage sagte Schlüter, dass es mit der KWG kein Sponsoring von Veranstaltungen durch die WVG mbH mehr geben würde. "Wir haben da entsprechende vertragliche Regelungen", so der Vorstand.

oder dies:

Fast tumultartige Szenen spielten sich ab, als es um die von der KWG bezweifelte Rechtswirksamkeit des Bürgerschaftsbeschlusses, welcher den Verkauf an die KWG AG beinhaltete, ging. Mit Rücksicht auf die Auseinandersetzung mit der Stadt, wollte Vorstand Efremidis keine näheren Aussagen geben. Mehrfache Nachfragen beschied er, sichtlich genervt, immer wieder gleich. Selbst als einem Aktionär, einem pensionierten Richter aus Hessen, der sprichwörtliche Kragen platzte und er barsch nach den Ursachen fragte, bekam auch er keine befriedigende Antwort.

usw.

2 Kommentare:

  1. Anonym18.10.08

    Sehr gut, sehr gut, sehr gut..!

    Für solche Informationen lese ich diesen Blog. Ist es möglich diesen Eintrag im Greifswalder "Blog-Ring" zu veröffentlichen...

    "Kein Sponsoring durch die WVG dank der KFW" ist ein Fakt der vielen Greifswaldern klargemacht werden sollte... Danke

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  2. Übernehmen und weiterverbreiten und den Link auf mein Blog nicht vergessen.

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