Könnte auch sein, dass die Redaktion meint, wenn überall die Kurse fallen, sei es kein Wunder, dass ebenfalls der Kurs HanseYachts-Aktie fällt. Das ist nur im Prinzip so, wie dieses Diagramm von heute Vormittag belegt.
Die unterste Kurve ist die des HanseYachts-Kurses seit dem Börsengang. Darüber sehen Sie die rote Kurve des SDAX, des Index für die kleinen deutschen Werte. Ganz oben der Dow Jones für jene, die meinen, die US-Aktien habe es besonders hart getroffen. Es ist also sehr einfach zu erkennen, dass der Kurs der HanseYachts-Aktie stärker gefallen ist.
Bliebe noch der Dividenden-Trost für die sog. Aktionäre der ersten Stunde, die immer noch auf ihren Verlusten sitzen. Den Trost gibt es aber nicht. Sowohl im vergangenen Jahr als voraussichtlich in diesem werden die Aktionäre keine Dividende erhalten. Für das Jahr 2009 ist eine Dividende von 47 Cent pro Aktie geplant. Das wäre nach heutigen Kurs eine Dividendenrendite von 4,6 Prozent, wohlgemerkt für jene, die heute gekauft haben und wenn in der Unternehmensentwicklung nichts dazwischen kommt.
Ob die OZ wartet, bis der Kurs wieder steigt? Er könnte steigen, muss aber nicht. Übrigens wurde die Aktie von der SES Research GmbH seit dem 25. März mehrfach wie Sauerbier zum Kauf empfohlen, zuletzt gestern. Danach fiel der Kurs um über sieben Prozent.
Gut, dass Sie damals nicht der Kaufempfehlung folgten. Am 25. März stand der Kurs bei 15,5 Euro, heute Nachmittag nach Bekanntgabe einer ungünstiger Gewinnaussicht für 2009 bei 9,50 Euro (Stuttgart). Sie hätten einen Verlust von fast 39 Prozent zu verschmerzen.
Nochmals:
Das heißt nicht, dass der Kurs nicht wieder steigen wird. Es bedeutet nur, dass die OZ ihre Leser darüber im Unklaren lässt, dass der in der OZ gefeierte Börsengang des Greifswalder Segelbootherstellers bisher keine Erfolgsgeschichte ist und viele Aktionäre sich angeschmiert haben.
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