Schon wieder Leserbrief verschollen

Bisher vergeblich versuchte eine Greifswalderin, online zwei Leserbriefe in die OZ zu befördern. Einen der Briefe kennen Sie schon, die meisten OZ-Leser nicht.

Hier nun der zweite verschollene Brief, ein wenig überarbeitet:

DONG-DVD: Eine Tonne Sondermüll schon vor dem Bau

Wie wichtig Dong die Umwelt ist, können wir wohl an diesem Beispiel, der Beigabe einer Image-DVD in der Ostseezeitung, erkennen.
Bei einem Gewicht pro DVD von 15 Gramm und einer Auflage im Bereich der vorpommerschen OZ-Redaktionen von 73000 Exemplaren ergibt dies ein Aufkommen von 1095 kg Sondermüll. Dies entspricht einem Rohstoff-Verbrauch von 2,5 Tonnen Erdöl. Hinzu kommt, dass auf der Dong-homepage jedem angeboten wird, eine solche DVD anzufordern. Ich vermute, die meisten „Beschenkten“ werden diese DVD in den Hausmüll werfen.

Während die bisherigen sogenannten „Newsletter“ von Dong wenigstens noch über die Altpapier-Tonne entsorgt werden konnten, ist diese DVD wohl der Gipfel der vergeblichen Bemühungen, sich als Saubermänner zu zeigen. Der Inhalt ist auch nicht besser, einer Kapitel-Überschrift wie: „Warum die befürchteten Umweltauswirkungen nicht eintreten können“ muss doch mal die Frage gegenübergestellt werden, warum sich in den Antragsunterlagen diverse Anträge auf Ausnahmegenehmigung gemäß § 20 Landesnaturschutzgesetz M-V finden? (Hier ein Zitat aus den Dong-Unterlagen: „Für das Vorhaben wurden erhebliche und nachteilige Beeinträchtigungen von Naturhaushalt und Landschaftsbild festgestellt. Hiervon sind auch geschützte Biotope betroffen.“)

Die prognostizierten Umweltauswirkungen werden nur dann nicht eintreten, wenn es nicht gebaut werden darf. Kein Kohlekraftwerk in Lubmin!

Lassen Sie mich spekulieren:
Dong energy ist ein wichtiger Anzeigenkunde der OZ. Den Rest können Sie hinzuspekulieren.