5. September 2008

Hintergrund: schöne Welte der privaten Altersvorsorge

Vorsicht Falle

Mit einer Direktversicherung können Arbeitnehmer bequem für das Alter vorsorgen. Sie sparen auch kräftig Steuern und Sozialabgaben. Trotzdem müssen Arbeitnehmer über 100 Jahre alt werden, damit sich eine lebenslange Betriebsrente lohnt. ...

Betriebliche Direktversicherungen sind ein gutes Geschäft - aber in erster Linie für die Versicherer. Arbeitnehmer sollten dagegen sorgfältig überlegen, ob sich diese Form der Betriebsrente für sie wirklich lohnt. Das liegt nicht nur daran, dass gesetzlich Krankenversicherte - anders als bei der Privatvorsorge - auf die spätere Rente den vollen Beitragssatz für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung (insgesamt 17 bis 18 Prozent) zahlen müssen. Schon die Basisrendite dieser Vorsorgeform ist nicht gerade üppig. Das zeigt ein Blick auf die garantierten Renten ebenso wie auf die in Aussicht gestellten Renten mit Überschüssen. Um auf Basis der in Aussicht gestellten Gewinnrente auf eine Verzinsung von 4,45 Prozent zu kommen - so viel werfen langfristige Zinsanlagen auf jeden Fall ab - müssen Arbeitnehmer im günstigsten Fall schon 85 Jahre alt werden. Im schlechtesten Fall erreichen sie diese Verzinsung ihrer Beiträge aber erst im sagenhaften Alter von 125,7 Jahren. Das ist nicht nur ein Fall für das Guinnessbuch der Rekorde, sondern nach menschlichem Ermessen schlicht ausgeschlossen. ...

Nicht zu vergessen, dass durch Direktversicherungen die zu zahlenden Sozialversicherungsbeiträge zwar geringer ausfallen, was aber zur Folge hat:

- weniger Rente
- weniger Arbeitslosengeld I
- weniger Krankengeld
- weniger Übergangsgeld
- weniger Krankengeld bei unbezahlter Betreuung eines kranken Kindes
- weniger Kurzarbeitergeld

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