13. August 2008

Hintergrund: Hanseuniversität Rostock

Da half auch die Ankündigung in der OZ nicht, nicht das Nennen auf den Ratgeberseiten und auch nicht 731 Wörter darüber, wie schön es ist, an der Hanseuniversität Rostock zu studieren.
Zwölf Anträge auf Aufnahme in die Privatuni soll es geben. Das wird hier berichtet, ohne Schönschreiberei:

Misslungener Start
» Leerveranstaltung in der Privatuni «


Deutschlands erste kommerzielle Hochschule macht keine Umsätze. Ein Jahr nach dem Start zählt die Hanseuni in Rostock gerade mal drei Studenten.

Nicht einmal eine Werbeaktion bei einem Privatradio in Mecklenburg-Vorpommern, bei der es ein voll finanziertes Studium zu gewinnen gab, sorgte für Nachfrage. Auftritte bei Bildungsmessen, E-Mails an 2000 Schulen, die Roadshow "Leader-Zone" - all das hat nichts genutzt. Der groß angekündigte Start der Hanseuniversität in Rostock, Deutschlands erster kommerzieller Hochschule, ist gründlich misslungen. Gerade einmal drei Studenten sind für den Bachelorstudiengang Business Administration eingeschrieben. Für das zweite angebotene Fach, Information Technology, konnte sich bislang niemand erwärmen.

Erstmals haben Investoren in Deutschland eine private Universität aus dem Boden gestampft - mitten auf dem platten Land vor den Toren Rostocks. Ihr Ziel: über acht Prozent Rendite. Davon ist die Hanseuni ein Jahr nach ihrer staatlichen Anerkennung noch meilenweit entfernt. ... "Der Start war holprig", räumt Educationtrend-Chef Bernhard Peters ein. Trotzdem sei er "überzeugt, dass sich eine Uni in die Gewinnzone bringen lässt". Dafür benötige die Hochschule 350 bis 500 Studenten, die 6000 Euro bis 7500 Euro pro Semester zahlen. Woher die kommen sollen, ist unklar. ...

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