Der Wolff im Wissenschaftler-Pelz
Es ist ein kleiner Absatz im Ediorial des Branchenblattes "Wirtschaftsjournalist". Und doch verrät er viel über den Zustand der Medienwissenschaften in Deutschland. Über ihr Unverständnis der Neuen Medien, ihre Unwilligkeit breitere Zusammenhänge zu erkennen. Und über ihre Definition des Journalismus. Geschrieben hat die Passage Volker Wolff, Professor für Publizistik an der Uni Mainz. ...
Kürzlich war Volker Wolff wohl in Perugia. Zumindest vermittelt er den Eindruck. Und dort hat er Eugenio Scalfari gehört, den greisen Gründer der italienischen Zeitung "La Repubblica". Der betonte, Journalismus sei eine Mission, "eine öffentliche Aufgabe, die viel mit der Auswahl und Verbreitung des Wichtigen, mit Distanz und viel Kritik zu tun hat".
Das habe viele überrascht, schreibt Wolf - was mich wieder überrascht. Denn gerade diese Haltung wird ja - mit Recht - immer wieder betont in Journalistenkreisen. Die Realität aber, auch da gebe ich Wolff Recht, sieht anders aus. Zitat:
"Es ist natürlich kommod geworden, den Journalismus anders zu sehen. Ihn zum Beispiel auf die Informationsübermittlung zu reduzieren."
Dann aber folgt, was mich ärgert. Denn Wolff wirft das Thema Blogs ein ...
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