22. Juni 2008

Kohlekraftwerk: Nachricht versteckt

Eine Begründung für den Bau des Kohlekraftwerkes nach der anderen, von der OZ ohne Nachrecherche vervielfältigt, muss die OZ im Nachhinein zurücknehmen. Hier das jüngste Beispiel:
Greifswalder Strom auch fürs Umland
Gas und Fernwärme werden 2008 in Greifswald noch teurer, Strom nicht. Strom soll künftig auch im Umland verkauft werden.
Hätten Sie unter dieser Schlagzeile und unter diesem Vorspann diese Textpassage vermutet?:
Auch auf Dong Energy und das geplante Steinkohlekraftwerk in Lubmin können an niedrigeren Preisen interessierte Greifswalder nicht hoffen. Damit würde Dong sonst ständig werben, meint die Pressesprecherin der Stadtwerke. Dong verkaufe sein Produkt an der Strombörse.
Dong muss vor allem sein Produkt außerhalb von M-V verkaufen, denn im Land wird bereits mehr Strom produziert als verbraucht, wie der Auszug aus einem Faltblatt des Statistischen Landesamtes M-V belegt:


Doch genau mit dem Argument, durch das Dong-Kraftwerk entstünden mehr Wettbewerb und damit günstigere Strompreise, durften Politiker und wer weiß noch alles in der OZ Reklame für den Kraftwerksbau machen.

Nun sagt jemand das Gegenteil dessen, das den Lesern bisher vorgesetzt wurde und ein OZ-Redakteur versteckt es in einem Artikel über die Stadtwerke Greifswald.

Statt eine Nachricht zu tarnen, sollte der Autor oder wer auch immer eine journalistische Leistung erbringen, indem er die Märchen und ihre Entlarvung zusammenfasst und den Lesern anbietet. Allerdings ginge er das Risiko ein, dass aufmerksame Leser erkennen würden, dass ihnen Meinungen und Märchen als Nachrichten verkauft wurden. Ist das der Grund für das Versteckspiel?

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