Ich bin schon gespannt, wann die nächste Schönschrift (für die die Leser auch noch bezahlen müssen) aus der Hand der OZ-Wirtschaftsweisen erscheint. Bis es so weit ist, können Sie dies lesen:
Gedanken zur Zeit 940 07-06-08: Quo vadis Weltwirtschaft?
Diese Aufzählung aus den letzten Tagen ist einfach bedrückend:
In USA mit der höchsten Rate seit 20 Jahren steigende Arbeitslosigkeit, ein starker Fall der Beschäftigung (von plus 536.000 in den ersten 5 Monaten 2007 zu minus 324.000 in den ersten 5 Monaten 2008) und mit der steilsten Rate seit 22 Jahren fallende Preise für Wohnimmobilien,
weiter weltweit explodierender Ölpreis (+93 % in einem Jahr),
gegenüber dem Euro immer weiter fallender Dollarkurs (seit Beginn 2006 schon um ein Viertel),
seit Monaten fallende Auftrags- und Produktionsindices der deutschen Industrie (bei den Auslandsaufträgen fast minus 8 %),
eine von der Bundesbank für dieses Jahr dramatisch nach oben auf 3 % angehobene Inflationsrate,
in vielen Ländern angeschlagene Bankensysteme, was sich in einem Rekord-Libor 3-Monats-Zins zeigt, usw.
Man muß sich wirklich fragen, wo diese Reise noch hin gehen kann? Vor dem morgigen Krisentreffen der großen Ölverbrauchsländer Japan, USA, China, Indien und Südkorea in Japan erklärt der japanische Wirtschaftsminister Amari: "Abgesehen von der Frage der Energiesicherheit berge der Ölpreis große Risikofaktoren für eine Rezession der Weltwirtschaft". Doch der Ölpreis addiert sich als ein besonders bedrohliches Krisensymptom nur zu anderen Krisen, wie
der noch längst nicht beendeten globalen Kreditkrise,
der Preiskrise bei Nahrungsmitteln,
der Immobilienkrise in USA und vielen anderen Ländern
und der in vielen Ländern anlaufenden Stagflation
hinzu. Die Kreditkrise trifft über die Abschreibungen auf minderwertige amerikanische Hypothekenpapiere die europäischen Banken inzwischen stärker als die amerikanischen. Während die europäischen seit Beginn 2007 schon 200 Mrd Dollar abschreiben mußten, sind es bei den amerikanischen Banken nur 166 Mrd Dollar. ...
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