10. Juni 2008

Hintergrund: Arbeitskosten

Das Thema ist den OZ-Wirtschaftsweisen nur eine mickrige Agenturmeldung wert:
Lohnnebenkosten zu Jahresanfang gesunken
Wiesbaden (AP) Sinkende Beiträge zur Arbeitslosenversicherung haben zu Jahresbeginn den Anstieg der Arbeitskosten in Deutschland gedämpft. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von gestern zahlten die Unternehmen und der öffentliche Dienst im ersten Quartal 1,7 Prozent mehr für eine Arbeitsstunde als im Vorjahreszeitraum. Dabei stiegen die Bruttolöhne und -gehälter um 2,3 Prozent. Die Lohnnebenkosten sanken dagegen um 0,1 Prozent. ...

Natürlich gibt es Leute, die gründlich darüber nachgedacht haben:

Gedanken zur Zeit 942 09-06-08: Arbeitskosten und Bruttolöhne und -gehälter real weiter im Talspin


Nach der heutigen Mitteilung des Statistischen Bundesamts gehen sowohl die gesamten Arbeitskosten wie auch die Bruttolöhne- und -gehälter (die die Lohnnebenkosten nicht umfassen) weiter nach unten. Gegenüber dem Vorjahresquartal sind die Arbeitskosten im 1. Quartal 2008 um weitere 1,2 % gefallen (siehe Abbildung), wenn man sie um die Verbraucherinflation bereinigt, was das Statistische Bundesamt nicht tut (!).

Verglichen mit dem Jahr 2000 sind es bereits 3 %
minus (siehe Abbildung).

Im westeuropäischen Vergleich haben sich die Arbeitskosten pro Stunde (unbereinigt) nur in Luxemburg noch geringer entwickelt (siehe Abbildung).
...

In Deutschland ist ... nicht mehr nachvollziehbar, wie der Chef der Deutschen Bank Ackermann ein Millionen Euro Salair beziehen kann, während gleichzeitig der Aktienwert seines Unternehmens auf 45 % zusammenschmilzt (siehe Abbildung). In den größten westlichen Volkswirtschaften der G7-Länder ist der Anteil der Unternehmensprofite am Volkseinkommen seit 2000 von 10 % auf 16 % hochgesprungen, während der Anteil der Arbeitseinkommen von 56 % auf nur noch 52 % abgesackt ist ...


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