24. Mai 2008

Posse im Tourismusverband: Journalismus? Sechs!

Die Usedom-Peene-Zeitung berichtete über die Posse, die sich z. Zt. im Tourismusverband der Insel abspielt.
Tourismusverband-Vorstand will durchhalten
Schulz: Ränkespiele um Machtgewinn
Der scheidende Vorsitzende Gerd Schulz hat gestern Maßnahmen zur Diskussion gestellt, um die Handlungsfähigkeit des Tourismusverbandes Insel Usedom nach seinem Rücktritt zu stärken.
Allerdings war die folgende Passage nicht possierlich:
Während eines Pressegesprächs in Kölpinsee zur Zukunft des TVIU griff der Hotelier zugleich seine Widersacher an, die mit einem Anti-Kraftwerksbeschluss der Mitgliederversammlung am 5. Mai seinen Abgang ausgelöst hatten. Je mehr er über die Sache nachdenke und diskutiere, desto klarer werde ihm, dass es nicht in erster Linie um das Vorhaben in Lubmin gehe, sondern dass Ränkespiele um die Macht im Verband eine Rolle gespielt hätten. Einige Leute wollten an die Usedom Tourismus GmbH (UTG) heran, sagte Schulz, der das Unternehmen in seiner jetzigen Struktur maßgeblich mitaufbaute. ...
Die Leser, die die Zeitung bezahlt haben, um Informationen und nicht ungeprüfte Vorwürfe gegen Unbekannt zu lesen, sollten sich ihr Geld zurückgeben lassen.

Die journalistische Arbeit an diesem Artikel wäre gewesen, Schulz zu fragen, wer denn jene seien, die die Ränkespiele um die Macht aufführten. Denen hätte der Autor die Stellungnahme zu den Vorwürfen ermöglichen müssen.
Hätte Schulz keine Namen genannt, hätte die Passage nicht geschrieben und nicht gedruckt werden dürfen. Die Aussage Schulz' ist ohne Namen wertlos.

Wenn sich jedoch die Leser aussuchen können, wen Schulz wohl gemeint haben könnte, hat die OZ ein Gerücht in die Welt gesetzt und das Schulz'sche üble Spiel ebenso übel mitgespielt.

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