Neuseeländische Regierung kauft Bahn zurück
Die Privatisierung des nationalen Eisenbahnverkehrs in Neuseeland ist nach Angaben der Regierung eine folgenschwere Fehlentscheidung gewesen, die nun rückgängig gemacht werden soll. Das Bahnsystem sei nach dem Verkauf Anfang der 90er Jahre heruntergewirtschaftet, sagte Finanzminister Michael Cullen gestern. Die Privatisierung sei eine schmerzhafte Lektion für das Land gewesen. ...Jedoch war das kein Kommentarthema für die OZ-Wirtschaftsweisen; hier können sie einen Meinungsbeitrag lesen:
Das Schienennetz war bei der Privatisierung in Hand des Staates geblieben. Bereits vor einigen Jahren hatte Neuseeland die ehemals staatliche Fluggesellschaft Air New Zealand aus privater Hand zurückgekauft.
... Privatisierungen wie die bei der Bahn kann man nur erklären, wenn man fragt, wer verdient daran. Im konkreten Fall verdienen die Investmentbanken beim Verkauf zum ersten Mal und beim Rückkauf zum zweiten Mal. Und auch die Käufer verdienen dann, wenn der Staat wieder zurück kauft.
Die Finanzwirtschaft und die mit ihr verbundene Entourage aus Rechtsanwälten, Beratern, Steueranwälten und PR-Agenturen braucht Transaktionen. Bewegung klingelt im Kasten - in die Privatisierung und zurück in die Rück-Übernahme durch den Staat. Alle verdienen daran. Nur wir, das Volk und die Steuerzahler schauen in die Röhre, viel schlimmer, wir bezahlen das Verscherbeln unseres Volksvermögens wie auch den Rückkauf. Doppelt und dreifach. Denn wir sind auch noch Opfer der mit der Privatisierung eingeleiteten falschen Verkehrspolitik.
Dazu passt auch dies:Leipzig - Erstes bundesweites Vernetzungstreffen von Initiativen gegen Privatisierung
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