29. März 2008

Rente: Warum die Arbeitgeber gegen Erhöhung sind

Die Rentenerhöhung wird viel teurer als erwartet,
berichtet die OZ.
Dazu erschien ein Kommentar, den ich gut finde, wenn aus ihm auch nichts Neues zu erfahren war. Allerdings hätte der Kommentator einen anderen Schwerpunkt wählen können, der sich aus diesen zwei Sätzen des Berichtes ergibt:
... Der Chef des Arbeitgeberverbandes (BDA) Dieter Hundt kritisierte, durch die Mehrbelastung könne der Beitragssatz nicht wie geplant auf 19,1 Prozent sinken, sondern würde bei 19,9 Prozent bestehen bleiben. Die "geplanten Wahlgeschenke" für die Rentner kämen Arbeitgeber und Arbeitnehmer teuer zu stehen. ...
Das ist Unsinn. Die ausbleibende Beitragssenkung kommt nur die Arbeitgeber teuer zu stehen, denn wenn der Rentenbeitrag nicht gesenkt würde, müsste der Arbeitnehmer zwar das Geld weiterhin in die Kasse einzahlen, hätte aber als Rentner etwas davon. Denn je höher heute das Rentenniveau ist, desto höher wird es sein, wenn der jetzige Arbeitnehmer Rente erhält.

Diese einfache Logik will der Arbeitgeberpräsident nicht zugeben, der natürlich für seine Rente nicht in die gesetzliche Rentenkasse einzahlt, es jedoch für seine Mitarbeiter tun muss. Das ist natürlich bitter für ihn.
Dabei ist die 50 : 50-Aufteilung der Beiträge schon seit Einführung der Riesterrente nicht mehr gegeben, denn die Beiträge für die Riesterrente, mit der eine Erhöhung der Rentenbeiträge vermieden werden sollte (eine üble Rentenlüge), zahlen die Arbeitnehmer allein.

Nun stellen Sie sich als Arbeitnehmer vor, der die z.B. 15 Euro im Monat nicht sparen kann, dafür aber ein höheres Rentenniveau für sein Rentenalter sichert. Es wird ihn ein wenig jucken, das Geld nicht zu sparen. Dem Arbeitgeber jedoch, der privat rentenversichert ist, und die 15 Euro pro Monat und Arbeitnehmer nicht sparen kann, entgehen bei 100 Beschäftigten monatlich 1500 Euro. Das juckt ganz anders. Ist jetzt klar, wieso der Arbeitgeberpräsident so heftig bellt?

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