18. März 2008

OZ berichtete über Billiglöhner, jedoch nicht die ganze Wahrheit

Es ist der OZ hoch anzurechnen, dass endlich einmal keine Schönschrift zum Thema Arbeitsmarkt erschien:
100 000 arbeiten in MV für Billiglohn
3,50 Euro für Friseure, 4,70 Euro für Wachleute: Die Stundenlöhne in Mecklenburg-Vorpommern gehören zu den niedrigsten in Deutschland. Im Verarbeitenden Gewerbe werden auf Rügen und in Nordvorpommern bundesweit die geringsten Entgelte gezahlt. ...
(Und das als Aufmacher auf der Titelseite! Holla! War der Chefredakteur nicht im Haus?)

Doch leider ist das nicht die ganze Wahrheit, denn z.B. die Ein-Euro-Sklaven wurden nicht mitgezählt. Das hätte aber getan werden müssen, denn sie gelten nicht als arbeitslos. Das sollte sich innerhalb von drei Jahren, solange gibt es die Regelung, auch bis in die OZ herumgesprochen haben, ebenso, dass sie für noch weniger arbeiten, für eine Mehraufwandsentschädigung - also arbeiten und nicht einmal Lohn dafür erhalten. Das ist Sklaverei.

Kleines Beispiel: Im Kreis Ostvorpommern waren im Februar 2142 Ein-Euro-Sklaven registriert.

P.S.:
Hätte doch der OZ-Wirtschaftsweise nachgerechnet, wie viel ein sog. Mindestlohn von 7,50 Euro pro Stunde einem Beschäftigten netto einbringt und mit dem Gehalt eines Durchschnittsredakteurs, auf die Stunde heruntergerechnet, verglichen, hätte er gemerkt, dass, wer solch einen Mindestlohn erhält, ein armes Schwein ist (ich meine das nicht abwertend, sondern bedauernd).
Das gilt für alle, die für weniger als zehn Euro Stundenlohn arbeiten.

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