Erfolgsbilanz macht selbstbewusst
Weniger Arbeitslose, vordere Plätze bei Rankings, intakte Perspektiven: Auch für Minister Otto Ebnet liegt Ostvor- pommern auf Kurs.Die ersten 71 Wörter des Artikels in der Usedom-Peene-Zeitung lasse ich weg, weil sie uninteressant sind. Dann las ich:
Das einhellige Fazit von Syrbe und Ebnet: Ostvorpommern hat sich toll entwickelt und guten Grund, selbstbewusst aufzutreten.Schade, statt des unsinnigen 71-wortigen Vorgeplänkels hätte ich gern gewusst, worin die tolle Entwicklung besteht.
(toll - Aufsehen erregend, aus dem Rahmen fallend, ausgezeichnet, außergewöhnlich, außerordentlich, brillant, enorm, ersten Ranges, erstklassig, fulminant, glänzend, grandios, großartig, hervorragend, phänomenal, prächtig, sensationell, spektakulär, überragend, vortrefflich, vorzüglich; (ugs.): bombig, doll, [echt/einsame] Spitze, famos, fantastisch, klasse, prima, Sonderklasse, spitzenmäßig, stark, super, traumhaft.
© Duden - Das Synonymwörterbuch, 3. Aufl. Mannheim 2004 [CD-ROM])
Aus den Statistiken des Landesamtes für den Kreis Ostvorpommern ist zu erfahren:
Das Bruttoinlandsprodukt des Kreises betrug 2005 ganze 57,1% des durchschnittlichen BiP der EU 27 (also mit Rumänien, Bulgarien, Estland, Lettland u.s.w.).
Die Arbeitnehmerentgelte stiegen von 1995 bis 2005, also in zehn Jahren, um 6,25 %. Das sind jämmerliche 0,63 % pro Jahr.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sank von 33479 im Jahr 2000 auf 27822 im Jahr 2006. Das sind noch 83 %.
Die Zahl der Erwerbstätigen am Arbeitsort sank von 1996 bis 2005 auf 96 %.
Die Einwohnerzahl verringerte sich von Ende 1996 bis Ende September 2007 um sechs Prozent.
Das Bruttoinlandsprodukt des Kreises betrug 1994 und 2005 jeweils 4,7 % vom BiP des Landes MV.
Für diese oder auch andere Zahlen blieb keine Zeit, jedoch Zeit genug, um Frau Syrbe nachzuplappern und für sie Wahlwerbung zu betreiben.
Kein Wunder, dass es in der Kreisverwaltung keine Pressestelle gibt.
Anmerkung, 03.03.08
Die lächerlich geringe Steigerung der Arbeitnehmerentgelte ist natürlich eine Verringerung der Einkommen, da die Inflationsrate stets höher war als die Steigerungsrate.
Das Arbeitnehmerentgelt ist in der VGR das Arbeitsentgelt der Arbeitnehmer. Es setzt sich zusammen aus den Bruttolöhnen und -gehältern, die sich wiederum in
- Nettolöhne und -gehälter
- Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag, Kirchensteuer
- Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitnehmer
aufteilen lassen, und aus den
- Sozialversicherungsbeiträgen der Arbeitgeber.
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