Bald wird auch in der OZ wieder gejubelt, wie bebadbar das Wasser an den Stränden des Kreises Ostvorpommern auch in der kommenden Saison sein wird und dass das Kohlekraftwerk (Standort in der Karte mit rotem Punkt markiert) gar nichts verschlechtern würde.
Doch wären die Touristiker ehrlich zu sich selbst und vor allem zu den Touristen, müssten sie zugeben, dass das (bisherige) Fehlen von entsprechenden Bakterien und Pilzen im Wasser nicht das alleinige Merkmal intakter Natur sein kann.
Eine Karte des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie zeigt, dass besonders das Wasser im Greifswalder Bodden und vor den sog. Kaiserbädern eutrophiert (gelbe Quadrate) und stellenweise sogar stark eutrophiert (rote Quadrate) ist.
Hier erfahren Sie, was das bedeutet:
Eutroph (Trophiestufe III): Eutroph sind Gewässer mit hohem Phosphorgehalt und daher hoher Produktion von Biomasse. Das Hypolimnion eutropher Gewässer wird im Sommer sehr sauerstoffarm, das Epilimnion dagegen ist durch Photosynthese übersättigt mit Sauerstoff. Das Plankton ist sehr arten- und individuenreich. Der Grund des Gewässers ist mit einer anaeroben Faulschlammschicht (Mudde, Gyttja) bedeckt, die massenhaft mit Schlammröhrenwürmern und Zuckmückenlarven besiedelt ist. Aus dieser Schicht diffundiert während der Wasserzirkulation im Frühjahr und Herbst Eisen-II-phosphat aus und trägt zu einer schnellen Rückdüngung des Gewässers bei.
Nach der Frühjahrs-Vollzirkulation tritt häufig eine Algenblüte auf. Das Wasser ist trüb und meist durch unterschiedliche Algen grünlich bis gelbbraun gefärbt. Die Sichttiefe liegt in der Regel unter zwei Metern und die Sauerstoffsättigung am Ende der Sommerstagnation unter 30%.
(Hervorhebung von mir)
Genau das meine ich, wenn ich von der notwendigen Verbesserung der Umwelt statt ihrer Belastung bis an die Grenze des Erlaubten schrieb.
Was schrieb die OZ bisher zu dem Thema?
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