28. Februar 2008

Zumwinkels und Schwarzarbeit

Die OZ hat darauf verzichtet, die Lügen zu übernehmen, die der Chef der Bundesagentur für Arbeit zum Thema Schwarzarbeit (um von den Zumwinkels abzulenken) in der großen Schwester BILD präsentierte.
Dafür meinen herzlichen Dank!

Dass sich jedoch in der OZ jemand erdreistete, zu widerlegen, was BfA-Weise in der BILD absondern durfte, habe ich nicht erwartet und es trat auch nicht ein. Andere widerlegten, hier ein Beispiel:

... Für Sie ist es Schwarzarbeit, mit welcher ein solcher Betrag, immerhin ca. 15% des BSP, durch die kriminelle Aktivität der Schwarzarbeiter dem Staat zur Besteuerung und bei den Sozialabgaben entgehen. Würden Sie bei solchen Behauptungen Ihren Verstand einschalten, könnte schon eine leichte Kopfrechenaufgabe die Phantasterei Ihrer Rechnung offenbaren. Gehen wir von 320 Milliarden Euro aus, bei 80 Millionen Einwohnern, macht das pro Kopf der Bevölkerung (einschließlich Ihnen) jährlich 4.000,00 Euro an Einnahmen durch Schwarzarbeit aus, vom Säugling bis zum 100-Jährigen. Da es aber Leute gibt, die partout nicht schwarz arbeiten wollen (z. B. der Säugling), reduzieren wir die Zahl der Schwarzarbeiter auf 10% der Bevölkerung. Dann betragen die Einnahmen aus Schwarzarbeit plötzlich pro Schwarzarbeiter 40.000,00 Euro im Jahr und es müssen dann immerhin 8 Millionen Schwarzarbeiter tätig werden.

Man sollte Herrn Hundt einmal darauf ansetzen, Sie zu verklagen, weil sie seine Mitglieder zum großen Teil bezichtigen, Leute schwarz arbeiten zu lassen. Denn für 8 Millionen Menschen Arbeit für 40.000,00 Euro im Jahr zu beschaffen, das ist nur Unternehmen möglich, die ihrerseits dann auch an diesem Steuerbetrug beteiligt sind.

Würden Sie gelegentlich die Aussagen des Bundesrechnungshofes lesen, wüssten Sie, dass dort, wo Schwarzarbeit wirklich ein Problem ist, nämlich auf Großbaustellen, nicht etwa Arbeitslose die Schwarzarbeit leisten, sondern ausländische Illegale, die von Subunternehmern angekarrt und mit Minimallöhnen bezahlt werden. Dass die größten Auftraggeber solcher Großbauprojekte nun wieder der öffentliche Bereich, also Staat, Kommunen, Gemeinden und Behörden wie die BA sind, auf welchen der Zoll am ehesten bei der Suche nach Illegalen fündig wird, wurde auch bereits in der Presse berichtet, in der seriösen Presse. ...

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