11. Februar 2008

Wenn Print-Redakteure übers Internet schreiben

Nachdem ich die Blickpunktseite gelesen hatte, wusste ich eines ganz sicher: Das Internet und ganz besonders die Foren sind sehr gefährlich!

Das muss ein OZ-Leser vor allem wissen, damit er schön der OZ in gedruckter Form treu bleibt, denn die ist ganz ungefährlich.

Ganz besonders witzig, aber vor allem typisch, fand ich, dass auf der Blickpunktseite keine Webadresse zu finden war - auf der doch ausschließlich Artikel über das Internet standen.

Schlimm fand ich diese Schlagzeile über einem Interview:

Experte: User-Gruppen interessant für Werbung
Warum? Weil auch dies in der Schlagzeile hätte stehen können:
Auf der anderen Seite bietet das Internet die Chance, dass Menschen mit unterschiedlichsten Interessen zusammenfinden, und das ohne große ökonomische und Bildungs-Schranken.
Das ist etwas, das die OZ nicht leisten kann.

Und dann diese Frage:
OZ: Sehen Sie Gefahren, wenn sich junge Leute in diese Scheinwelten flüchten?

von Wensierski: Die Kontakte im Netz sind ja auf Dauer meist unbefriedigend. Oft entwickelt sich doch ganz schnell das Bedürfnis, die Leute real zu treffen - zum Beispiel auf LAN-Partys.

OZ: Also kein Suchtproblem für junge User?

von Wensierski: Nein. Die große Angst vor technischen Entwicklungen ist typisch deutsch. Wir sind hier immer skeptisch, aber es existiert bis heute keine Studie, die beweist, dass das Internet süchtig macht. Natürlich vernachlässigen exzessive Computer-Spieler ihre sozialen Kontakte und Freunde. Aber wenn man genau hinschaut, ist es eher so, dass die sozialen Probleme schon vorher bestanden und der Computer erst später die Lücke füllte.
Und schließlich noch diese völlig vernünftige Antwort:
Man kann die feindselige Welt nicht aussperren. Aber man kann sensibilisieren. Vor allem müssen sich die Eltern dafür interessieren, was ihre Kinder am Computer machen. Der beste Schutz ist ein vertrauensvoller Umgang zwischen Eltern und Kindern. Familienleben, gemeinsame Unternehmungen, meinetwegen auch gemeinsames Fernsehen. Und natürlich muss die Medienkompetenz gestärkt werden - und das fängt schon in der Kita an.
Es ist wie überall im Leben, wer die Gefahren kennt, weicht ihnen aus.
Bedauerlich ist, dass Kinder in der Schule wenig über Medien und noch weniger über den Umgang mit Geld lernen.

Übrigens, wenn Sie lesen möchten, wie es zugeht in Internetforen, empfehle ich dies:

ABSCHIED VON STUDIVZ UND XING
Mein digitaler Selbstmord

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