26. Februar 2008

Vom Mann, der die Kandidatin nicht fragte und dennoch alles weiß

Kraftwerk wird heißes Thema im Wahlkampf
Obwohl ich nicht weiß, was ein heißes oder kaltes Thema ist - dass das Kraftwerk ein Thema wird, war nicht zu verhindern und ist nur folgerichtig nach den von Politikern u.s.w. verbreiteten, volksverführenden Fehlinformationen.
Neue Wendung im Rennen um den Landratsposten in Ostvorpommern: Christa Labouvie, Kreisvorstandsmitglied der Grünen, tritt an - aber nicht für ihre Partei. ...
Dazu gab es eine Meinungsäußerung:
Die Grüne, die nicht grün sein will
Die Schlagzeile ist eine unbewiesene Behauptung! Warum, Herr Fischer, haben Sie die Frau nicht einfach gefragt, sondern stellen eine Behauptung auf, die Sie nicht belegen können?
Wird die Kandidatur von Christa Labouvie um den Landratsposten zur Mogelpackung? Die grüne Frontfrau ist Mitglied im Landesvorstand der Öko-Partei.
Was soll das? All jene unter den OZ-Lesern, die noch nicht wussten, das die Frau Grüne ist (Hat die OZ es etwa noch nie berichtet? Hat sie es gar verschwiegen?), konnten bereits im Vorspann des Artikel lesen, dass sie den Grünen angehört. Also, was soll der Blödsinn mit der Mogelpackung?

Und dann:
Sollte sie die Protestwelle gegen das Kohlekraftwerk tatsächlich bis an die Spitze der Kreisverwaltung tragen - Labouvie würde grüne Politik machen, was denn sonst. Weil das nicht jedem schmeckt, geht sie lieber als Einzelkandidatin für die Bürgerinitiative ins Rennen. Politisch unverfänglich!
Wenn etwas politisch unverfänglich ist, warum wird es dann so bemängelt? Ist das logisch? Da jeder weiß, dass die Kandidatin Grüne ist, ist es nicht nur politisch unverfänglich, sondern völlig normal.
Der Protest gegen ein Kraftwerk ist ein urgrünes Thema, dennoch versteckt Labouvie ihren Parteiausweis.
Hallo, Herr Fischer, wetten wir um Ihr Honorar, obwohl es sich nicht lohnt, dass Frau Labouvie Ihnen sofort ihren Parteiausweis zeigte, fragten Sie sie danach. Mir hat sie während meiner ersten Begegnung gesagt, dass sie Grüne ist, einfach so, ganz ohne Schachbrett, s.u.

Tja und dann haut der Autor so richtig auf die Partei der Grünen/B 90 ein, im übertragenen Sinne natürlich:
Dieser Schachzug stellt zugleich ein Eingeständnis dar, dass grüne Politik an den Bedürfnissen der Menschen im Landkreis vorbeigeht. Besser wäre es, sie würde Farbe bekennen und sagen, wo ihre politische Heimat ist. Das wäre ehrlich. Bei Wahlen konkurrieren Parteien um Ämter und Mandate, keine Bürgerinitiativen.
Herr Fischer tut, als kennte er sich aus mit dem Programm der Grünen in MV.
Ich habe mit der Kandidatin nicht über das Thema gesprochen. Es spielt für mich auch keine Rolle, da ich nicht wähle. Auf jeden Fall verschafft ihre Kandidatur den Bürgerinitiativen und vor allem dem Thema Kohlekraftwerk einen noch höheren Bekanntheitsgrad und zwingt die Parteien, zum Thema Stellung zu nehmen. Allein schon das ist die Kandidatur wert.

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