12. Februar 2008

Hintergrund: Von der Marktwirtschaft zur Marktgesellschaft

Ökonomisch leben

Eine Studie zeigt: Viele Bürger empfinden Arbeitslose als Last. Wie gespalten ist die deutsche Gesellschaft?

Es ist ein ambitioniertes, auf insgesamt zehn Jahre angelegtes Projekt, dem der Sozialwissenschaftler den vielsagenden Titel "Deutsche Zustände" gegeben hat. Was da an die Oberfläche kommt, das besorgt Heitmeyer regelmäßig, denn nach seinen Recherchen existiert in vielen deutschen Köpfen offenbar eine Schattenwelt aus Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit , Abwertung von Homosexuellen, Obdachlosen und Behinderten. ...

Der Druck ökonomischer Verhältnisse hat beachtliche Auswirkungen auf die Einstellung gegenüber anderen Menschen - nur wer was leistet zählt, lautet das Credo vieler der Befragten. Der Rest wird als Last empfunden. So erhielten die Wissenschaftler recht hohe Zustimmungswerte für die Aussage: "Menschen, die wenig nützlich sind, kann sich keine Gesellschaft leisten". Exakt ein Drittel der 1758 Befragten fand, dieser Satz stimme "voll und ganz" beziehungsweise treffe "eher zu". ...
Wilhelm Heitmeyers erste Analyse: "Wir müssen uns davon verabschieden, dass ausschließlich politische Ideologien wie die des Rechtsextremismus die abwertenden oder feindseligen Mentalitäten erzeugen." Es reiche eine ökonomisch erzeugte "Ungleichheit", die in eine "Ideologie der Ungleichwertigkeit" umgewandelt werde. ...

Nachtrag, 17.15 Uhr:

Dass die große Schwester der OZ, BILD, einen erheblichen Anteil an den Deutschen Zuständen hat, ist auch hier und im Original hier sehr einfach zu erkennen. Da sind die Arbeitslosen wieder (und die OZ machte einst mit)
dieses arbeitsscheue Pack, das sich auf Kosten der Steuerzahler schlaftrunken durchs Leben säuft und frisst

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