28. Februar 2008

Hintergrund: schöne Welt der privaten Altersvorsorge

Seit August 2007 veröffentliche ich Beiträge ( in das Suchfeld links oben Stichwort Altersvorsorge eingeben), die die Schwächen der privaten Altersvorsorge zeigen, weil ich solche Beiträge in der OZ vermisse. Jubelbeiträge über die private Altersvorsorge haben mit Information wenig zu tun.

Ganz deutlich: Jeder, der sich eine private Altersvorsorge leisten kann, sollte es tun. Es sollte nur keine Rentenversicherung oder gar ein Sparbuch sein. Nur, wie seit Jahren die gesetzliche Rente schlechtgeschrieben wird und vor allem durch Gesetzesänderungen (verblödend Reformen genannt) ruiniert wird, kommt die Masse der zukünftigen Rentner teuer zu stehen.

Heute habe ich diesen Text gefunden, der sehr lang ist, aber lesenswert, weil er umfassend aufklärt, eine Aufgabe, die die OZ bis heute nicht erfüllte.

... In das Visier der Privatisierung gerät jetzt auch der Sozialstaat. Das Projekt ist ein Bombengeschäft für die Versicherungskonzerne. Wenn hierzulande die Privatversicherung auch nur 10 % des Geldes, was die gesetzliche Rentenversicherung einnimmt, auf ihre Mühlen umleitet, hat sie rund 20 Milliarden Euro Mehreinnahmen. Dafür lassen sich schon große Anzeigenkampagnen finanzieren und Wissenschaftler sponsern, mit denen für private, kapitalgedeckte Alterssicherung und gegen die gesetzliche, umlagefinanzierte Rente mobilgemacht wird. BILD schließt mit Allianz ein Aktionsbündnis, und Wissenschaftler werden zu Lobbyisten umgeschult, die ihren Professorentitel nur noch als Tarnkappe tragen. „Wissenschaftlich“ wird hochgerechnet, was jemand an Rente erhält, der lebenslang Beitrag gezahlt hat. Peter Oberender von der Uni Bayreuth hat für BILD ausgerechnet, dass ein Junger 146.080 Euro mehr in die Rentenversicherung im Laufe seines Lebens einzahlt, als er später ausgezahlt bekommt. Der Mann ist ein Genie! Die Rechnung kann seriöser Weise nur jemand machen, der die Lohn- und Beschäftigungsentwicklung der nächsten fünf Jahrzehnte genau voraussagen kann. Außer dem lieben Gott können das allerdings nur noch Wahrsager und Professor Oberender. ...

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