23. Januar 2008

Kreditkrise: Jetzt schreibt auch die OZ ausführlich

Nachdem die Kurse gefallen sind, ist auch in der OZ angekommen, dass die Finanzkrise, die im vergangenen Sommer begann, noch sehr lange dauern wird.

Die Mantelredaktion bastelte eine Blickpunktseite zusammen:
Noch mehr billiges Geld - droht eine Inflation?
Börsenpanik und Rezessionsangst: Um den Absturz der Aktien ins Bodenlose zu verhindern, wurde gestern der US-Leitzins massiv gesenkt. Damit aber steigt die Gefahr der Inflation.
Bereits am 3. September schrieb ich:

Außerdem empfehle ich jenen, die im übertragenen Sinne ihren Horizont über den der OZ hinaus erweitern wollen (siehe Ausriss):
Symptom einer gigantischen Umverteilung

Am 4.September ergänzte ich einen Artikel der OZ:

Wer hätte das gedacht?

US-Krise zieht weitere Banken in rote Zahlen
Wer hatte geglaubt, dass alles überstanden sei?
Ich empfehle wieder, hier nachzulesen, ohne auf die Wirtschaftweisen der OZ zu hoffen.

Am 29. Dezember schrieb ich:

Und statt der unsäglichen Rückblicke empfehle ich eine Vorschau auf das Jahr 2008, die die Wirtschaftsweisen der OZ aufheben können um in einem Jahr nachzuschauen, was davon eingetroffen ist.
global news 974 29-12-07: Wer zahlt eigentlich für die globale Kreditkrise? Auch ein Ausblick auf 2008
...
Die globale Kreditkrise wird noch das ganze nächste Jahr und wahrscheinlich auch danach mit uns ein, so lange jedenfalls, bis die Welle an vereinbarten Anhebungen von Hypothekenzinsen in USA abebbt und klar wird, wieviel der Immobilien in die Zwangsversteigerung gehen und wieviel die Hauspreise nachgeben (Abb. 03693)

Am 3. Januar verwies ich darauf:

Die unvermeidliche harte Landung der Weltwirtschaft ...
Wohl haben die wichtigsten Zentralbanken Dutzende Milliarden Dollar an Liquidität in den Geschäftsbankensektor gepumpt und die Federal Reserve, die Bank of England und die Bank of Canada haben ihre Zinssätze gesenkt. Allerdings belegt die Verschlechterung der Lage im Finanzwesen, dass diese Strategie jämmerlich gescheitert ist.

Am 8. Januar nannte ich diesen Kommentar auf diese Weise:

Da ich auf den Wirtschaftsseiten der OZ nichts fand, hier Kommentare zu einigen Themen:
Systemfehler Es ist grotesk, aber wahr: Amerika schlittert zusehends in die Rezession und die Europäische Zentralbank (EZB) hat nichts besseres zu tun, als vor zu hohen Lohnabschlüssen zu warnen. ...

Am 9. Januar empfahl ich:

global news 979 08-01-08: Mehr Wolken am Wirtschaftshorizont: Einzelhandelsumsatz, Zinsinversion und USA

Es genügt nicht, offizielle Regierungs- und sog. Experten-Verlautbarungen wiederzugeben. Vor allem ist es geradezu zynisch, jetzt weise Ratschläge geben zu wollen, wo doch im Herbst absehbar war, was passieren musste:
Ruhe bewahren - so müssen Sie jetzt mit Ihrem Spardepot umgehen
OZ-Leser müssen gar nichts von dem tun, was die OZ ihnen als Muss verkauft, kann es jedoch. Kundige Anleger hatten die Schönschreibübungen der OZ nicht ernst genommen und vor Monaten alles getan, was nötig war.

Eine Zeitung wird vor allem mit solchen Nachrichten und Ratschlägen Leser halten und gewinnen, die woanders nicht nachgelesen werden können - und mit Qualitätsjournalismus statt Aufschreiberei. Doch wofür gibt der Verlag Geld aus (das Geld der Zeitungskäufer und Anzeigenkunden)?
Schau an! Die OZ kommt jetzt auch auf Schienen!
Da rollt eine Zeitung! Auf der Linie 4 der Rostocker Straßenbahn ging gestern die Tram mit Titelblättern der OSTSEE-ZEITUNG auf Jungfernfahrt. Zudem schmücken neun Fotos von Menschen aus der Region die Bahn - vom Feuerwehrmann bis zum Eishockeyspieler. ... Bis auf zwei Straßenbahnen werben alle 40 Niederflurbahnen der Rostocker Straßenbahn.

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