6. September 2007

Typischer Seitenfüller, wertlos

Welchen Nachrichtenwert dieser Artikel auf der Titelseite haben soll, erschloss sich mir nicht:
Deutsche lassen sich oft Rendite entgehen
... Vor allem ein überzogenes Sicherheitsdenken lasse Sparer in sichere, aber niedrig verzinste Sparanlagen investieren, während sie Aktien immer noch vernachlässigten, lautet das Ergebnis des gestern präsentierten Vermögensreports der Dresdner Bank.
Das mit den vermeintlich sicheren und unsicheren Anlagen ist als Witz bereits enttarnt. Schade, dass ich nicht auf das Archiv der OZ zugreifen kann. Ich würde unter dem Begriff Geldmarktfonds nachlesen, was die OZ darüber seit 2000 veröffentlichte. Ich schätze, da gibt es allerlei zum Wundern.

„Wenn sich daran nichts ändert, werden viele Menschen unter Altersarmut leiden“, warnte Vorstandsmitglied Andree Moschner. ...
Das ist der blanke Hohn! Wer nichts zum Sparen hat, dem ist es egal, welche Anlageformen es gibt.

Pro Kopf besitzen die Deutschen derzeit im Durchschnitt rund 125200 Euro Sach- und Geldvermögen - das ist ein Viertel mehr als vor zehn Jahren. Allerdings ist das Vermögen sehr ungleich verteilt. ...
Dazu lesen Sie bitte:

... Die statistische Logik unserer Bundesbanker lautet also etwa so: Wenn ich 20.000 Euro Geldvermögen habe und mein Nachbar hat 10.000 Euro Schulden, dann haben wir beide im Durchschnitt 5.000 Euro Geldvermögen. Darüber kann sich mein Nachbar aber richtig freuen!

Eigentlich müsste ein homerisches Gelächter über diese in die Welt gesetzten statistischen Zahlen durch den Blätterwald schallen. Aber die Angabe, wonach sich das durchschnittlich Geldvermögen je Haushalt von knapp 60.000 Euro im Jahr 1991 auf 115.000 Euro nahezu verdoppelt habe, dürfte wieder von den meisten Blättern wie auch vom manager-magazin einfach nachgeplappert werden.
...
Dass die unteren 50 Prozent der Haushalte laut Armutsbericht der Bundesregierung gerade mal 4 Prozent des deutschen Vermögens besitzen und die oberen 10 Prozent über 47 Prozent davon haben, das geht natürlich in den Monatsbericht unserer Bundesbanker nicht ein.
...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google