1. August 2007

Jeglicher Hintergrund fehlt

Unbeirrt gibt die OZ in jedem Monat Zahlen zum Arbeitsmarkt bekannt, die sie von dpa übernimmt. Darin besteht die sog. journalistische Tätigkeit des jeweiligen Mantelredakteurs. Abgesehen davon, dass die Zahlen mit denen des Vorjahres nicht vergleichbar sind, gibt es schwerwiegende Bedenken, was den Wert der Zahlen betrifft:

Fehlerhafte Statistik
Bundesamt vergisst jahrelang Millionen von Minijobs mitzurechnen
Brisanter Rechenfehler: Das Statistische Bundesamt hat zugegeben über Jahre gut zwei Millionen Minijobs nicht mit in ihre Statistik einbezogen zu haben. Ein Arbeitsmarktforscher hält die Aufspaltung von Vollzeitjobs in mehrere Minijobs durchaus für denkbar - so sparen die Unternehmen Steuern und Sozialabgaben. ...

Dass die Zahlen zum Arbeitsmarkt aufbereitet ein ganz anderes Bild ergeben, als von den Massenmedien verbreitet, ist ausführlich hier nachzulesen.

Auch hier gibt es Informationen:

Die offiziellen Arbeitslosenzahlen täuschen: Der deutsche Landkreistag fürchtet eine steigende Armut und rechnet vor, wie viele Menschen wirklich von staatlicher Unterstützung leben. ...

Wieder einmal frage ich: Was ist aus den etwa 100000 Klagen gegen Alg 2-Bescheide geworden?


Nachtrag, 02.08.07, hier nachzulesen:

... Ein wichtiger Indikator hierfür sind die qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquoten, deren Aktualisierung mittlerweile jedoch erhebliche Probleme aufwirft. Denn seit dem Jahr 2005 haben sich die statistischen Datenquellen in einer Art verändert, die nur noch schwer Rückschlüsse auf die zeitliche Entwicklung des qualifikationsspezifischen Arbeitsmarktgeschehens zulassen. Da gleichzeitig auch noch die Hartz-IV-Reform in Kraft trat, besteht die Gefahr, die Wirkungen ökonomischer und sozialpolitischer Entwicklungen mit statistischen Artefakten zu verwechseln. ...

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