Wirtschaft: 10 000 neue Jobs in MV
In den neuen Bundesländern gibt es immer mehr Jobs. Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) rechnet laut dem aktuellen Konjunkturbericht damit, dass die Zahl der Arbeitslosen in Ostdeutschland 2008 unter eine Million sinkt. Damit gehe die Arbeitslosenquote von 17,4 Prozent im vergangenen Jahr auf 14,5 Prozent im Jahr 2008 zurück.
Was die OZ unter anderem nicht berichtete, aber die IWH-Prognosen in das richtige Verhältnis gesetzt hätte:
Wie viele Arbeitsplätze fehlen im Osten und wie verändert sich die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse?
Wer sind die Gewinner des sog. Aufschwunges?
Warum soll im Osten Fachpersonal fehlen?
Hier und im Ausriss oben die Antworten aus dem Bericht des IWH, die nicht in Schönschreibübung der OZ passten.
(Übrigens: Sind die Voraussagen der Forschungseinrichtungen, über die lang und breit berichtet wurde, jemals eingetroffen?)
Das Arbeitsangebot weist insgesamt auf ein Defizit an
Arbeitsplätzen in Ostdeutschland von mindesten
1,7 Mio. hin.
Die Masseneinkommen (Löhne und Gehälter
sowie monetäre Sozialleistungen) wuchsen allerdings
nur geringfügig, während die Selbständigen-
und Vermögenseinkommen kräftig zulegten.
Nach Abzug aller Steuern und Abgaben verfügten
die privaten Haushalte im vergangenen Jahr über
1,5% mehr Einkommen. Real bedeutete dies jedoch
nur einen geringfügigen Zuwachs, da die Preise für
den Konsum um 1,3% stiegen. Die Entwicklung der
Kaufkraft blieb damit gegenüber den anderen Nachfragekomponenten
deutlich zurück.
Die Investitionen im Wohnungsbau kehren dagegen
auf ihren Abwärtstrend zurück. Neben der
Dämpfung durch die Mehrwertsteuererhöhung und
die fehlenden Eigenheimprojekte gewinnen wieder
Fundamentalfaktoren wie die sinkende Bevölkerung,
hohe Leerstände, schwache Einkommenszuwächse
und fehlende Vermögen die Oberhand.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen
Beschäftigungsverhältnisse, die in den vergangenen
elf Jahren in Ostdeutschland stetig gesunken
war, stieg – wie in Westdeutschland – ab dem
zweiten Quartal 2006 wieder (Abbildung 8). Im
Jahresdurchschnitt trugen sie zu einem Drittel zum
Beschäftigungsaufbau bei.
Was ist mit den restlichen zwei Dritteln? Siehe Ausriss!
Eine Ursache für das fehlende Angebot an Arbeitskräften
besteht wohl darin, daß in den vergangenen
Jahren infolge des Mangels an freien Jobs und des
höheren Lohnniveaus für qualifiziertes Personal in
den Alten Bundesländern viele Fachkräfte aus dem
Osten abgewandert sind. Nicht wenige von ihnen
dürften auf Grund des Lohndifferentials nur
schwer zur Rückkehr zu bewegen sein. Möglicherweise
hat auch das gestiegene Stellenangebot
für Fachkräfte im Westen die Abwanderung aus
dem Osten noch verstärkt.
Und dann noch dies:
... Aus den kürzlich veröffentlichten Konjunkturbericht der Industrie- und Handelskammern zu Rostock (IHK) ging hervor, dass gut ein Viertel der Betriebe in den kommenden zwölf Monaten mehr Personal einstellen wolle. ...
Das betrifft lediglich Rügen, Nordvorpommern, Bad Doberan, Rostock, Güstrow, Stralsund, also ein knappes Drittel von MV
Die ganze Wahrheit steht im IHK-Bericht:
Beschäftigungsplanungen
der
Unternehmen
insgesamt:
höher: 25,7%
gleich: 66,3%
geringer: 8,0%
Nicht zu vergessen: Es sind Planungen. In einem Jahr müsste die OZ berichten, was daraus geworden ist.
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