12. August 2006

Gefährlicher Superlativ

Diesen Superlativ verwendete ein Redakteur der Ribnitzer Zeitung:
Arbeiten am schönsten Platz der Welt
C. R. schrieb:
Direkt am Hauptaufgang von Dierhagen sitzt Gabi Pagels in einem bunten Strandkorb mit Fischmuster. Ein Handy liegt neben ihr, ein Aktenordner auf ihren Knien. Ihre Aufgabe: Strandkörbe vermieten, Ansprechpartner sein, Imbisse zubereiten. „Es ist der schönste Arbeitsplatz der Welt“, sagt die Ribnitzerin. ...
Die Autorin nimmt das hin, ohne nachzufragen. Die Redaktion nimmt das hin, ohne die Autorin zu fragen: Wo hat Frau Pagels bisher gearbeitet, dass sie beurteilen kann, sie habe den schönsten Arbeitsplatz?
Hätte Frau Pagels gesagt, sie könne sich keinen schöneren Arbeitsplatz vorstellen, wäre alles in Ordnung gewesen. So aber muss ich vermuten, Frau Pagels weiß nicht, worüber sie urteilt.

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