21. Mai 2006

Zu Befehl, Heimatzeitung!

Die Grimmener Zeitung gab diese Weisung heraus:

Betreuung mit Ein-Euro-Jobbern absichern
Am Schlagzeilenende fehlt nur noch das Ausrufezeichen.

... Die Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Kinder- und Jugendbetreuung endet Ende Mai. Eine Folge-ABM ist nicht in Aussicht, dafür aber der Einsatz zweier Ein-Euro-Jobber, so der Bürgermeister.
Und demnächst werden Arbeitslose für die Ehre bezahlen, arbeiten zu dürfen, statt einen Euro pro Stunde zu erhalten.
Auch die kritikfreie Berichterstattung über die sog. Ein-Euro-Arbeitsgelegenheiten in vielen Medien wie der Heimatzeitung führt dazu, dass Anbieter solcher Arbeitsangelegenheiten immer frecher Arbeitskräfte ausnutzen.

Dringend empfehle ich, dieses Interview zu lesen:

"Ein-Euro-Job bedeutet häufig das Gegenteil von Fördern" Paritätischer Wohlfahrtsverband hält Vorschläge zur Hartz IV-Optimierung für lebensfremd.
Aus: epd sozial 17/2006 - 28.04.2006

Auch Heimatzeitungsredakteure können nicht ewig so tun, als gäbe es kein Material über den Missbrauch von sog. Ein-Euro-Arbeitsgelegenheiten. Sie dürfen sogar herausfinden, wo im Verbreitungsgebiet Arbeitskraft missbraucht wird.
Redakteure drürfen sogar noch mehr tun, zum Beispiel auch über diese Themen berichten:
Lohnt sich das?
Drei Millionen Menschen in Deutschland haben eine Arbeit - und sind trotzdem arm. Unter ihnen sind Küchenhilfen genauso wie Lehrer und Handwerker
Minijobs und Hartz IV – wie der Staat Milliarden
verschwendet

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