22. April 2006

Nur Taten sind des Berichtens wert

Metallbranche ringt um Tarifeinigung,
berichtete die Mantelredaktion auf der Wirtschaftsseite.
... Der Arbeitgeber-Verhandlungsführer Michael ... hatte die Forderung nach mindestens drei Prozent mehr Lohn und Gehalt bereits zu Beginn
der Gespräche strikt zurückgewiesen: „Eine Drei vor dem Komma ist mit uns keinesfalls machbar.“
...
Abgesehen davon, dass die Verhandlungen bereits mit einem Ergebnis beendet worden waren, als die OZ-Leser den Artikel studieren konnten, ist das Ergebnis selbst sehr interessant.
Wieder einmal sind die Agenturjournalisten auf eine Lüge hereingefallen, haben diese den Zeitungen verkauft und sie wiederum ihren Lesern, denn die Verhandler einigten sich auf drei Prozent, was ja am Tag zuvor keinesfalls machbar sein sollte.
Wann endlich hören die Journalisten auf, die Lügen weiterzugeben, die sowohl Politiker als auch Verhandlungsführer wie einen Schild vor sich hertragen, um ihre wahren Absichten zu tarnen. An ihren Taten sollt ihr sie erkennen und nicht an ihrem Gequatsche.
Ich schreibe das, weil bald über den Wahlkampf vor den Landtagswahlen berichtet wird.

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