1. März 2006

Gegensätze klarmachen

Wie gegensätzlich die Ansichten von Wirtschaftswissenschaftlern über den sog. Kombilohn sind, könnte auch OZ-Lesern vermittelt werden. Z. B. könnte ein Volontär diese beiden Artikel durchsehen und die Unterschiede darstellen:
Arbeit für alle

Der westeuropäische Sozialstaat ist nur zu retten, wenn er Beschäftigung bezuschußt, statt weiterhin Nichtstun zu bezahlen
von Hans-Werner Sinn

... Jeder sollte arbeiten, zu welchem Lohn es auch immer eine Stelle für ihn gibt, und der Staat zahlt zu diesem Lohn im Bedarfsfalle ein zweites staatliches Einkommen hinzu, so daß ein sozial akzeptabler Lebensstandard gewährleistet ist. Wenn der Staat Menschen bezahlt, wenn sie arbeiten, statt nur dann, wenn sie nicht arbeiten - wie das heute der Fall ist -, implizieren Sozialleistungen auch keinen Mindestlohn. ...


Die Fiktion vom Kombilohn
von Heiner Flassbeck
Kombilohnmodelle führen wie alle anderen Arten der Subvention nur dazu, dass die Arbeitgeber diejenigen gering qualifizierten, die sie derzeit zu einem normalen Lohn beschäftigen, austauschen gegen solche Arbeitnehmer, bei denen sie in den Genuss der Subvention kommen.

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