19. Februar 2006

Lange Rede, kurzer Sinn

Die OZ veröffentlichte in der Wochenendausgabe den Artikel:
Die Moral des Kunden
... Lokalisierung statt Globalisierung – das
scheint der letzte Rest der einstmals florierenden Konsumkritik zu sein. Doch
der neue korrekte Konsum in der Nähe ist nicht ohne Kritik geblieben. Es gibt
den Einspruch der Wirtschaftsliberalen. Hans-Olaf Henkel erklärt uns:
„Patriotismus beim Shoppen macht keinen Sinn.“ Wer zu teuer produziert, darf am
Markt keine gefühlsgesteuerte Schonung erfahren, sondern muss durch
Absatzeinbruch die Folgen seines Fehlers zu spüren bekommen.
...
Der Einspruch der sog. Wirtschaftsliberalen ist mitunter lächerlich. Denn wie wechsle ich als Kunde den Gas- oder Stromanbieter, wenn ich im ersten Fall nicht wechseln kann und im zweiten die Durchleitungsgebühren so hoch sind, dass andere Anbieter fast die selben Preise haben? Es müssten also die Monopole zerschlagen werden. Wer tut das ohne massenhaften Protest?

Im Übrigen:
Warum sollte ich mich beim Einkaufen moralisch verhalten? Kennt der Kapitalismus keine Moral beim Erzielen von Profiten, kenne ich keine beim Einkaufen. Damit wäre der Artikel bereits zu Ende gewesen, hätte ich ihn geschrieben und nicht 10376 Anschläge lang wie in der OZ.

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