4. Januar 2006

Themen über Themen

In dem Artikel der Mantelredaktion

Wirtschaft vor Zwischenhoch

fand ich Interessantes:
... Den Hauptgrund für die Konsumschwäche im privaten Sektor sehen die Wirtschaftswissenschaftler in der unverändert schlechten Situation auf dem Arbeitsmarkt und der damit verbundenen mäßigen Entwicklung der verfügbaren
Masseneinkommen.

Soso! Seit Monaten verbreiten viele Medien, die Deutschen würden ungern Geld ausgeben und es lieber sparen. Dass diese Information nur für eine Minderheit zutrifft, dürfte jedem Kundigen klar gewesen sein. Doch nun wäre es ein Thema, das die OZ für die Unkundigen aufbereiten könnte.
Bei der Einschätzung des Trends auf dem Arbeitsmarkt machen sie auf die Unsicherheiten aus der Entwicklung der staatlichen Förderung von Beschäftigung wie etwa Ein-Euro-Jobs und Kombilöhne aufmerksam. Entscheidend sei aber die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.

Schon wieder ein großes Thema! Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) berichtete:
Von Anfang Oktober 2004 bis Ende September 2005 gingen erneut rund 330.900 sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse verloren ...

In diesem Zusammenhang ist auch diese Information wichtig:

Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge fällt auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung
Was bedeutet das tatsächlich für die Finanzierung der Sozialversicherung?
Bei einem zu erwartenden Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Produktion von 1,7 Prozent könnte der Abbau der Beschäftigung im Laufe dieses Jahres zum Stillstand kommen. ...

... muss er aber nicht. Dies ist ein Satz ohne Information, denn er enthält eine auf bloßen Annahmen beruhende Erwartung.

Statt sich der Themen anzunehmen, berichtete die OZ:
„Diese Koalition muss halten“
Die CSU-Landesgruppe im Bundestag ist gestern zu ihrer traditionellen Winterklausur in Wildbad Kreuth zusammen gekommen. OZ sprach aus diesem Anlass mit Landesgruppenchef Peter Ramsauer.

Das Interview enthält keinen neuen Gedanken und erinnerte mich an einen Brief, in dem Bismarck seiner Frau sinngemäß schrieb, er lerne im Parlament, mit vielen Worten nichts zu sagen.

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