Arbeitsmarkt: Kreis-Zahlen nur geschätzt
hat Angelika Gutsche wichtige Arbeit geleistet. Sie zeigt die Ungenauigkeit der Arbeitslosenstatistik, die nach einem Jahr Sozialagentur Ostvorpommern immer noch nicht behoben wurde.
Dieses Thema könnte die Autorin in der nächsten Zeit mit Gewinn für die Leser vertiefen. Offensichtlich herrscht die Konkurrenz zwischen Sozial- und Arbeitsagentur weiter, zum Nachteil der Alg 2-Empfänger.... Monika Henczyca, Geschäftsstellenleiterin der Agentur in Ostvorpommern, bedauert die ungenaue Statistik und erklärt diese mit „Problemen bei der automatischen Übermittlung der Arbeitslosenzahlen zwischen Sozialagentur und der Bundesagentur für Arbeit“. Auf der Grundlage der unterschiedlichen Gebietsstruktur der Agenturen könnten diese Zahlen, wie in den Vormonaten, nicht
mit der sonst üblichen Tiefe ausgewiesen werden. ...
... Die Zahlen für Ostvorpommern sind nach wie vor auf der Grundlage konkreter Zahlen aus den Vormonaten geschätzt und – einzeln betrachtet – wenig aussagekräftig.
Es lebe die schätzometrische Statistik!
Erstmalig in der OZ las ich:
... Neben dem fehlenden statistischen Zahlenmaterial ist zurzeit auch unklar, wie sich die ab 1. Februar geltende Neuregelung auswirkt, nach der ein Bürger in zwei Jahren mindestens zwölf Monate gearbeitet haben muss, um sich für sechs Monate einen Anspruch auf Arbeitslosengeld erarbeiten zu können. „Ideal wäre, wenn ein Arbeitnehmer in zwei Jahren 16 Monate beschäftigt wäre, was einen Anspruch auf Arbeitslosengeld von acht Monaten ergäbe. ...“
Und es gibt sogar einen Rat:
Das wäre ein wichtiges Thema für die Ratgeber-Seite der Mantelredaktion, denn gerade an der Küste gibt es viele (wie viele?) Saisonarbeitskräfte, die von der Regelung betroffen sind.... Ein gern erteilter Rat sei der zu einer Beschäftigung in einer kürzeren Tagesarbeitszeit über einen längeren Zeitraum und Abgeltung dieser in den Hauptgeschäftszeiten über Arbeitszeitkonten, was allerdings physisch und finanziell nicht für jeden Arbeitnehmer annehmbar sei.
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