3. Dezember 2005

Was ist eine Glosse?

Die Rügener Zeitung veröffentlichte nach einem Artikel über die Merkelstraße in Sassnitz zu diesem Leserbrief einen Leserbrief:
Mehr Mutterwitz zugetraut.
Darin heißt es:
... Ein Mann, den ich seines politischen Standpunktes wegen stets geachtet habe, geht mit teutschem Bierernst gegen eine Glosse an.
Und die Rügener Redaktion veröffentlicht den Leserbrief, ohne anzumerken, was denn eine Glosse ist. Wissen die Redakteure es nicht? Hier eine Erläuterung, die zeigt, dass der ursprüngliche Artikel alles Mögliche aber keine Glosse war:

Eine Glosse bedeutet heute meist, auch im wörtlichen Sinne, einen mit spitzer Feder geschriebenen, also einem ironischer, boshaften, sarkastischen und kritischen Kurzkommentar zu einem aktuellen Anlass oder kulturellen Ereignis in einer Zeitung oder Zeitschrift. Die Glosse ist eine anspruchsvolle journalistische Darstellungsform. Sie behandelt oft witzig oder bissig ein Thema. Sie wird geschrieben über witzige sowie ernste Themen, "große" weltpolitische aber auch "kleine" lokale Ereignisse. In Tageszeitungen hat sie oft einen Rubrikentitel.
Hervorhebungen von lupe.

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