Der Grimmener Lokalchef Peter Schlag, Glockenflüsterer und Kommentarist, versuchte, eine Meldung zu schreiben. Hier das Werk, ungekürzt:
Mit Gefahrgut beladener Lkw verunglückt
Ein mit Gefahrgut beladener Lkw verunglückte gestern auf dem Rügenzubringer. Ca. 500 Meter auf diesem Zubringer, von der A 20 Grimmen Ost in Richtung Stralsund, kam morgens eine 53-jährige Pkw-Fahrerin mit ihrem Audi ins Schleudern. Dabei geriet sie nach links in die Leitplanken. Anschließend stieß sie mit dem rechts neben ihr fahrenden Lkw zusammen. Dadurch kam dieser von der Straße ab und fuhr in den Graben. Der 45-jährige Lkw-Fahrer blieb genauso wie die Pkw -Fahrerin unverletzt. Um 6.31 Uhr wurde der komplette Gefahrgutzug des Landkreises alarmiert – die Feuerwehren Grimmen, Neuendorf, Velgast, Barth und Damgarten. Zum Einsatz kamen dann 36 Kameraden aus Grimmen und Neuendorf. Der Zwölftonner hatte verschiedene Chemikalien und brennbare Flüssigkeiten geladen. Aufgrund des Verkehrsunfalls waren drei Kanister mit zehn bzw. 20 Liter Inhalt leck geschlagen. „Es handelte sich um leicht ätzende und giftige Stoffe“, berichtete Grimmens Stadtwehrführer Olaf Clasen. Die auslaufenden Stoffe fingen die Feuerwehrleute in Auffangbehältern auf. Ins Erdreich gelangten nur ganz geringe Mengen. Vor Ort wurden mit Indikatorpapier Messungen vorgenommen. Der Rügenzubringer musste mehrere Stunden gesperrt werden.
Warum schildert der Lokalchef erst ausführlich den Unfallhergang, dann, um welche Uhrzeit, welche Feuerwehren ausrückten, schließlich, was der Lastwagen geladen hatte, um erst dann mitzuteilen, dass geringe Mengen (welcher Chemikalien?) ausgelaufen waren? Wie viel ist eine ganz geringe Menge?
Mir tut der Volontär Leid.
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