6. Dezember 2005

Bloß keinen Leser wecken!

Unter der unmöglichen und wie sich zeigen wird Tarn-Schlagzeile
Nutzung der Drachenboote
schrieb V.S. in der Ribnitzer Zeitung diesen Artikelanfang:
Mit einer Dia-Präsentation begann die Hauptversammlung des Barther Seglervereins. Es ging um die Um- und Neubauphase des Vereinsheims und des Sanitärtraktes. Kurz vor Weihnachten 2003 hatte man begonnen, seitdem wurden durch die Mitglieder etwa 1500 Arbeitsstunden geleistet.
Fast hätte ich das Lesen wegen Langeweile beendet. Doch dieser Satz ließ mich erwachen:
... Bunte Bilder auf der Leinwand aber waren nicht der Hauptgrund für die Versammlung. Es ging um die weitere Verwendung des Materials der ehemaligen Sparte Drachenboot.
V.S. gibt also zu, zu Beginn Nebensächliches gemeldet zu haben. Das ist peinlich für einen Journalisten und niemand in der Redaktion verhinderte, dass der Autor die Leser anfangs abschreckt.
Und nun dachte ich, ich lese nicht richtig:
.... Allerdings laufe zur Zeit eine staatsanwaltschaftliche Untersuchung über die Verwendung von Mitteln.

Das wäre ein guter Einstieg in den Text geworden. Doch warum sollte die Redaktion die Leser auf diese Weise zum Lesen ermuntern?

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