Der Greifswalder Lokalchef Reinhard Amler leistet sich in
Die Betrachtung zum Wochenende
diesen Satz:
... So lange sich die Universitäts- und Hansestadt noch Ämter leisten kann, bei denen man sich fragt, was deren einzelne Mitarbeiter eigentlich täglich effizient für die Kommune leisten, ist die Frage nach einem arbeitsfähigen Öffentlichkeits- und Presseamt überhaupt nicht daneben und der OB in seinem Ansinnen zu unterstützen. ...
Es ist so unglaublich, was der Lokalchef schrieb, dass ich es zwei Mal lesen musste.
1. Man unterstellt ganzen Ämtern der Stadtverwaltung, dass deren Mitarbeiter nicht leistungsfähig sind.
2. R. Amler bringt es nicht zustande, die Man-Frage zu beantworten. Genau das aber ist seine Aufgabe als Journalist, wenn er an der Leistungsfähigkeit dieser Leute zweifelt. Die Antworten werden viel Leser interessieren.
Wäre ich Chef der Stadtverwaltung, würde ich den Lokalchef ins Rathaus bestellen, um diesen heimtückischen Vorwurf aus der Welt zu schaffen.
Wer sich ein wenig in der Hansestadt Greifswald und den politischen Verhältnissen auskennt, dürfte über diesen Artikel weniger erstaunt sein. R. A. scheint eine Affinität zu den jeweils im Rathaus Herrschenden zu haben. In der Berichterstattung erscheint keine Partei so häufig wie die CDU bzw. deren örtliche "Prominenz". Wenn der OB denn auch das Presseamt verstärkt sehen will - sich aber keine Mehrheiten finden - muß öffentlicher Druck aufgebaut werden. Die pauschale Herabwürdigung der vermeintlich ohnehin überbezahlten Angehörigen des öffentlichen Dienstes - dürfte zumindest an den Stammtischen "offene Türen einrennen" und manchen Freizeitpolitiker zu einer anderen Position veranlassen. Als nächstes dürfte in der OZ wieder ein Leserbrief des Malermeisters A. Hochschild (Chef der CDU-Bürgerschaftsfraktion) zu lesen sein - in welchem er die personelle Verstärkung des Öffentlichkeits - und Presseamtes - ganz im Sinne seines Oberbürgermeisters fordert.
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