19. September 2005

Die überflüssige Stimme des Wählers

Gleich vier Journalisten zogen am Wahlsonntag aus, um den Lesern der Grimmener Zeitung heute Neues zu bieten. Hier einige der Neuigkeiten, oder was die Grimmener Redaktion darunter versteht:
Arbeit zentrales Thema der Wahl
Der Grimmener Redaktion gelingt es nicht, das zu bestätigen. Doch lesen Sie selbst:
„Ich möchte, dass es vorwärts geht.“
Das musste einmal gesagt werden, klar, deutlich, treffend, unwiderlegbar.
Der Grimmener Peter Voigt ist einer der Wähler, die in der Kreisstadt von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen. Obwohl er eigentlich wenig Vertrauen zu den Politikern hat. ...
Wolfgang Sofsky schrieb dazu: Auch das kleinere Übel ist ein Übel.
„Wer nicht wählt, darf im Nachhinein nicht meckern“, begründet Björn Piontek (was?). Das Vorziehen der Wahl war in seinen Augen notwendig.
Wieso war das in seinen Augen notwendig? Hat der Mann ein Augenleiden und das Parlament soll sich um die Heilung kümmern?
Wilma Riese stimmt dem zu: „So kann es nicht weiter gehen.“ Die Nullrunde für die Rentner nimmt sie gerne in Kauf, wenn endlich Arbeit für die jungen Leute geschaffen würde und diese so „von der Straße runterkommen“.
Das wird aber nicht passieren, ist auch nicht Sinn der Wahl, denn es (das Volk) wird eine neue Regierung erhalten, die ebenso unnütz sein wird wie die Regierung davor. (Sofsky)
„Löhne in Ost- und Westdeutschland müssen angeglichen werden, dann kommen auch die Menschen einander näher“, fordert die Grimmenerin weiter. Ehegatte Hans-Joachim Riese betont mit Blick auf den Sozialstaat, dass die Last der Stärkeren größer sein müsse als die der Schwachen. Silvana Requardt sieht es als ihr Recht an, wählen zu dürfen. Sie erhofft sich endlich Klarheit, in welche Richtung es in Deutschland gehen soll.
Sofsky: Doch Hoffnung ist nur Mangel an Information.
Erstwähler
... W ... fand seine Entscheidung in den vergangenen Wochen bestätigt. Als Schüler wünscht er sich vor allem eine Verbesserung im Bildungssystem.
Das Parlament ist aber nicht der Weihnachtsmann.
Aber auch das Thema Arbeit spielte für seine Wahl eine Rolle. „Damit das Volk gut repräsentiert wird, ist es wichtig, dass viele Leute wählen gehen“, betont der 18-Jährige. ...
Alle vier Jahre wählen wir, wer uns im Parlament ver- und zertritt. Von wem ist dieses Zitat?
Wir wünschen uns ein vereinfachtes Steuersystem, das gerechter ist, beschreiben Gudrun und Kurt Günther ihre Erwartungen an die Wahl...
und glauben auch an den Weihnachtsmann.
... Jungwählerin Anne Großklaus erhofft sich ein Sinken der Arbeitslosigkeit. (siehe oben)
Noch einmal Sofsky:
Versprechen sind hier nur ein Mittel für die taktischen Manöver des Machterwerbs und Machterhalts. Treue oder Zustimmung erlangt der Machtinhaber durch Vergünstigungen für die eigene Gefolgschaft, nicht durch Verlässlichkeit oder gar Glaubwürdigkeit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google