Nadine Wapner wurde in die Grimmener Innenstadt geschickt, um herauszufinden Alles englisch – oder was?
So beginnt sie:
Die Globalisierung bringt immer mehr Englisch in unseren Alltag.
Da bin ich nicht so sicher wie Frau Wapner. Welchen Einfluss haben zum Beispiel die Produkte deutscher Werbeagenturen?
Doch nun zu den entdeckten Anglismen:
...Während eines „sprachlichen“ Rundganges durch Grimmen allerdings stoßen sie hier und da doch auf englischsprachige Werbung.
...Erste Station ist das AWO-Geschäft „Kiek un Köp“.
Wie sich herausstellt, ist das Plattdeutsch.
Weniger gut fällt die Kritik am Kaufhaus Stolz aus. Zwar gebe es hier neben den Markennamen eine gut lesbare deutsche Beschriftung, allerdings „haben sie alles mit Farbe übermalt. Man kann gar nicht sehen, was es hier gibt.
Wenn das so ist, kann niemand sehen, ob die Beschriftung in Englisch verfasst wurde.
„Früher hatten wir Dekorateure. Heute gibt es kaum noch welche. Was mir wirklich fehlt, ist die Verführung zum Einkaufsbummel.“
Was hat das mit Sprachen zu tun?
Allerdings habe das Umgangsdeutsch im Laufe der Zeit schon sehr gelitten.
Frau Wapner gibt keinen Hinweis darauf, ob die englische Sprache und die Globalsierung schuld sind.
Viel sei in der Innenstadt gemacht worden in den vergangenen Jahren. „Schön wäre aber, wenn auch die leerstehenden Geschäfte wieder neu besetzt werden.“ Dann sei auch die Beschriftung Nebensache.
Genau, das Thema wird zur Nebensache, da nur ein Geschäft wegen der Anglismen genannt wird.
Lokalchef Peter Schlag krönt den Thema-verfehlt-Artikel mit einem Kurzkommentar:
Deutsche Sprache, schwere Sprache. Heißt es.
...Daran kann es aber nicht liegen, wenn selbst in einer Kleinstadt wie Grimmen immer mehr Schaufensterwerbung auf Englisch Kunden locken soll.
Herr Schlag las wahrscheinlich nicht, was Frau Wapner zu berichten hatte, denn seine Aussage ist das Gegenteil dessen, was die Autorin schrieb. Verfasste der Lokalchef seinen Text, bevor Frau Wapner ihren schrieb?
Das wäre fahrlässige Leser-Verunsicherung.
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