2. Juli 2005

Geld für eine Vergnügungsfahrt?

Es ist so unglaublich, was Evelin Schaffernicht für die Ribnitzer Zeitung berichtet, dass ich längere Abschnitte des Berichtes
Frank Lender: Horizont in Holland erweitert
zitieren muss:
Der Horizonterweiterung diente eine Fachexkursion nach Holland, die diese Woche Kommunalpolitiker und Investoren aus der Region unternahmen.
Die Region ist zwar mit unserer nicht vergleichbar, aber es war schon beeindruckend, wie dort der Strukturwandel von der Fischerei auf den Bootstourismus gemeistert wurde“, meinte Lender. Erik Roepke, Borner Gemeindevertreter ... zeigte sich vor allem von den Häfen beeindruckt: „12 000 bis 15 000 Boote haben wir gesehen. ...Wenn nur ein Zehntel davon in den hiesigen Häfen läge, so der Gemeindevertreter, „hätten wir schon viel gekonnt.“ Er räumte aber ein, dass auch das Ijsselmeer nicht mit der Boddenkette verglichen werden könne.

Spätestens jetzt hätte Frau Schaffernicht misstrauisch werden müssen. Wozu den Horizont erweitern, wenn das Gesehene nicht vergleichbar ist? Wer hat die Reise bezahlt und was hat sie gekostet?
Die Autorin schildert ebenso ausführlich wie unnötig die Entstehung und Geographie des Ijsselmeeres, um dann auf den möglichen Geldgeber hinzuweisen:
Der Bürgermeister Ribnitz-Damgartens, Jürgen Borbe, hatte zu der Exkursion eingeladen ... und einen Bus bereitgestellt.
Horizonterweiterung auf Kosten der Stadt? Habe ich das richtig verstanden, Frau Schaffernicht? Und nun folgt die überflüssige Teilnehmerliste:
Dabei gewesen seien auch Gemeindevertreter aus Dierhagen und Ahrenshoop, der Chef des Landesförderinstituts Mecklenburg-Vorpommern, Roland R. J. Gießelbach, Karl-Heinz Daetz, Geschäftsführer des Gutes Darß in Born, Heinz Fiege, Eigner des Gutes Darß und Geschäftsführer der Fiege Deutschland GmbH & Co. KG, Greven, und Eckehard Adams, Geschäftsführer der Adams und Partner Wohnungsbau GmbH, Essen, sowie Gerd Geburtig vom Planungsbüro Geburtig, Weimar und Ribnitz-Damgarten.
Warum die nächsten Sätze in dem Bericht stehen, ist mir beim besten Willen nicht klar geworden:
Adams investierte in das Dierhäger Strandhotel Fischland 25 Millionen Euro, baute 20 Ferienhäuser gegenüber vom Hotel und ist gegenwärtig mit der Planung des „Hotels an de See“, Dierhagen, und einem angrenzenden Ferienhausgebiet befasst. Gerd Geburtig ist der Planer.

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