Wer will heute die Wiedervereinigung?
fragt Mareen Kappis in der Grimmener Zeitung. Abgesehen davon, dass die Frage falsch gestellt ist - die Wiedervereinigung liegt bereits über 14 Jahre zurück - muss sich der Leser mit einer halben Antwort zufrieden geben. Die verrät Frau Kappis jedoch erst am Ende des Berichtes. Zuvor muss der Leser einen halben Text lang die Antwort auf die nicht gestellte Frage lesen: Wie konnte es zu der Frage kommen?
Ein gemeinsames Projekt zum Thema Hartz IV führte jetzt Grimmener Gymnasiasten und Schüler der St. Ursula Mädchenschule aus Freiburg im Breisgau zusammen. U.s.w.
Hier die halbe Anwort auf die Vereinigungsfrage:
25 Prozent der in den neuen Bundesländern Befragten wollen den Fall der Mauer lieber wieder ungeschehen machen.
Was die Freiburger darüber denken, erfährt der Leser nicht. Stattdessen wird ihm noch ein Kommentar vorgesetzt, der in einem Bericht nichts verloren hat:
Ohne Frage scheint dieser Wunsch in Anbetracht der Lebensumstände mancher Menschen legitim. Trotzdem ist es wohl wichtig, zwischen einer unbeliebten und durchaus zu kritisierenden Sozialreform auf der einen Seite und dem historischen Glückfall, ein getrenntes Volk wieder zu vereinen, zu trennen.
Meiner Meinung nach ist der Text ein Machwerk. Was meinen Sie dazu, liebe OZ-Blog-Leser?
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